Putin spricht Klartext: Seltene Erden, Zelensky, Europas Zukunft und US-Kooperation im Fokus

Russlands Präsident Wladimir Putin leitete kürzlich eine Besprechung über Seltenerdmetalle und führte daraufhin ein Interview mit Pawel Sarubin, einem Korrespondenten des WGTRK. Dabei betonte er, dass ein mögliches Rohstoffabkommen zwischen den USA und der Ukraine keine Auswirkungen auf Russland habe. Putin erklärte weiterhin die Bereitschaft Russlands, mit ausländischen Akteuren, einschließlich der USA, in der Gewinnung von Seltenerdmetallen zu kooperieren. Er betonte:

“Ich möchte unterstreichen, dass wir definitiv über weit mehr Ressourcen dieser Art verfügen als die Ukraine.”

Zusätzlich merkte Putin an, dass Russland imstande sei, den US-Markt mit zwei Millionen Tonnen Aluminium zu versorgen. Dies, so Putin, würde die Preisbildung nicht drastisch beeinflussen, könnte aber zu einer Stabilisierung der Preise beitragen. Er verwies darauf, dass die USA etwa 40 Prozent ihres Aluminiumbedarfs importieren, wobei Russland 2017 rund 15 Prozent der US-Importe deckte. Derzeit sei Kanada der Hauptlieferant für den US-Markt.

In seiner weiteren Aussage kritisierte Putin den ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij, den er als zunehmend problematisch sowohl für die ukrainischen Streitkräfte als auch die Gesellschaft darstellte. Putin begründete seine Sichtweise wie folgt:

“Weil er sinnlose Befehle erteilt, die nicht von militärischen, sondern von politischen Aspekten bestimmt sind.

Dies führt zu großen ungerechtfertigten, katastrophalen Verlusten für die ukrainische Armee.”

Berichten zufolge sind Selenskijs Zustimmungswerte nur noch halb so hoch wie die seines möglichen Konkurrenten Waleri Saluschny, des ehemaligen Oberbefehlshabers der ukrainischen Streitkräfte und jetzigen Botschafter in Großbritannien. Putin zufolge meidet Selenskij Friedensverhandlungen, weil sie eine schnelle Aufhebung des Kriegsrechts und Neuwahlen zur Folge haben könnten.

Putin äußerte sich ebenfalls zur Einstellung europäischer Führer, die seiner Meinung nach im Gegensatz zu Donald Trump parteiisch seien, da sie Verbindungen zum aktuellen Regime in Kiew pflegen. Er betonte, Europa könne gerne am Verhandlungsprozess mit Russland teilnehmen, solle aber keine Forderungen stellen. Falls Europäer den Dialog mit Moskau erneuern möchten, habe Russland nichts dagegen.

Putin unterstützte auch die von US-Präsident Donald Trump vorgeschlagene Idee, die Verteidigungsausgaben von Russland, China und den USA um 50 Prozent zu senken. Bezüglich Chinas sagte Putin:

“Die Volksrepublik China wird sich anschließen, wenn sie dies wünscht. Wir halten den Vorschlag für gut und sind offen für Gespräche über dieses Thema.”

Daneben erwähnte Putin, dass bevorstehende und mögliche weitere Kontakte mit den USA hauptsächlich den bilateralen Beziehungen dienen würden und er bisher mit Trump nicht grundlegend über eine Lösung des Ukraine-Konflikts gesprochen hat.

Mehr zum Thema – Die UN-Generalversammlung hat zwei Resolutionen zur Ukraine verabschiedet.

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