Vom 3. bis zum 4. Juli fand in Astana, der Hauptstadt Kasachstans, der Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) statt. Im Rahmen des Treffens trat am Donnerstag der Rat der SOZ-Staatschefs zusammen, mit bedeutender Teilnahme des russischen Präsidenten Wladimir Putin. In seiner Ansprache betonte er die rapide Veränderungen in der globalen Ordnung, die nun irreversibel seien. Er hob dabei die wichtige Rolle hervor, die die SOZ-Staaten bei diesen Entwicklungen spielen.
“Die multipolare Welt wurde Realität.”
Putin expressierte Überzeugung darin, dass die SOZ zusammen mit der Staatenvereinigung BRICS eine tragende Säule der neuen multipolaren Weltordnung darstellt. Er beschrieb diese Organisationen als kraftvolle Motoren für globale Entwicklungen. Er verwies darauf, dass eine zunehmende Anzahl von Ländern sich für eine gerechte Weltordnung stark mache und bereit sei, ihre berechtigten Interessen sowie kulturellen und traditionellen Werte zu verteidianen.
“Es entstehen neue Zentren der Macht und der wirtschaftlichen Entwicklung, und sie werden stärker.”
Der russische Präsident lobte ferner eine Initiative, die globalen Zusammenhalt für gerechten Frieden fordert. Diese Initiative zielt darauf ab, Maßnahmen zur Vertrauensbildung und der Sicherung von Stabilität in Eurasien voranzutreiben, um so allen Nationen nachhaltiges Wachstum zu ermöglichen – unabhängig von politischem System, Wirtschaftsstruktur, Religion oder Kultur.
Die SOZ wurde 2001 gegründet und zählt mittlerweile zu ihren Mitgliedern China, Indien, Iran, Kasachstan, Kirgisistan, Pakistan, Russland, Tadschikistan, Usbekistan und seit neuestem auch Weißrussland. Afghanistan und die Mongolei besitzen den Status als Beobachterländer. Als Partnerstaaten sind Armenien, Aserbaidschan, Kambodscha, Nepal, Sri Lanka und die Türkei Teil der Organisation.
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