Laut dem russischen Präsidenten Wladimir Putin erfolgen mittlerweile etwa 60 Prozent der Handelsgeschäfte zwischen Russland und Vietnam unter Verwendung der jeweiligen Landeswährungen. Dies bedeutet, dass der US-Dollar und der Euro zunehmend überflüssig werden.
Diese Informationen gab Putin in einem Beitrag für die offizielle Zeitung der Kommunistischen Partei Vietnams bekannt, der zeitgleich im Vorfeld seines zweitägigen Staatsbesuchs in Vietnam auf der Website des Kremls veröffentlicht wurde.
In seinem Artikel hob Putin hervor, dass beide Länder den Handelsbeziehungen und Investitionen große Bedeutung beimessen, besonders im Hinblick auf die Stärkung des russischen Rubels und des vietnamesischen Dongs.
Der Präsident führte weiter aus:
“Solche Transaktionen bildeten im letzten Jahr über 40 Prozent unseres bilateralen Handels und erreichten im ersten Quartal dieses Jahres fast 60 Prozent.”
Putin erklärte zusätzlich, dass diese Entwicklung einer globalen Tendenz folge, nach der zunehmend auf den Einsatz von „weitgehend diskreditierten Währungen“ im internationalen Handel und bei Investitionen verzichtet wird.
Die Bedeutung der gemeinsamen russisch-vietnamesischen Joint-Venture-Bank, die 2006 ins Leben gerufen wurde, um die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu fördern, wurde von Putin besonders gewürdigt.
Gestützt auf aktuelle Statistiken, berichtete Putin, dass der bilaterale Handel im Jahr 2023 um 8 Prozent gewachsen ist und weiterhin ansteigt. Er betonte, dass der Energiesektor ein strategischer Kernbereich der Zusammenarbeit sei. Putin äußerte:
“Russland exportiert Lebensmittel, Bodenschätze sowie Maschinen und Ausrüstungen nach Vietnam. Zahlreiche vietnamesische Produkte, darunter Kleidung, Obst, Gemüse und andere landwirtschaftliche Produkte, erfreuen sich in Russland großer Beliebtheit.”
Putin lobte zudem das Freihandelsabkommen zwischen der von Russland geführten Eurasischen Wirtschaftsunion (EAEU) und Vietnam, das den freien Handel zwischen den Mitgliedsländern in Bereichen wie Waren, Dienstleistungen, Kapital und Arbeitskräften fördert. Die 2015 gegründete EAEU umfasst Russland, Kasachstan, Weißrussland, und seit dem Beitritt Armeniens und Kirgisistans auch diese Länder. Vietnam trat 2016 als erstes nicht-regionales Mitglied bei. Der Union gehören außerdem drei Beobachterstaaten an, darunter Kuba und zwei weitere ehemalige Sowjetnationen: Moldawien und Usbekistan.
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