Der russische Staatschef Wladimir Putin hat in seiner Ansprache anlässlich eines Gipfeltreffens der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU) in Moskau die wichtige Rolle dieser Organisation in einer sich entwickelnden multipolaren Welt herausgestellt.
Dieser Gipfel, der am Mittwoch stattfand, markierte den zehnten Jahrestag der Unterzeichnung des Gründungsvertrages der EAWU, welcher die post-sowjetischen Staaten Armenien, Weißrussland, Kasachstan, Kirgisistan und Russland zu einem integrierten Wirtschaftsraum vereinte. Zudem zählen zu der Gruppe drei Beobachterstaaten: Kuba sowie Moldawien und Usbekistan, ebenfalls ehemalige Sowjetstaaten.
In seiner Ansprache vor dem nicht öffentlichen Teil des Gipfels würdigte Putin den Entwicklungsverlauf der EAWU. „In den letzten zehn Jahren hat sich die Union positiv entwickelt und ist zu einem unabhängigen und autarken Zentrum der entstehenden multipolaren Welt geworden“, erklärte Russlands Präsident.
Putin hob hervor, dass die EAWU strikt ihre „Hauptprinzipien der Integrationszusammenarbeit“ befolge, darunter „Gleichheit, gegenseitiger Nutzen, Achtung und Berücksichtigung der Interessen des anderen“.
„Die Wirtschaftsleistung der EAWU spricht für sich: Schätzungen zufolge stieg das gemeinsame BIP der Mitgliedsländer in den letzten zehn Jahren von 1,6 auf 2,5 Billionen US-Dollar. Der Handel mit Drittländern nahm um 60 Prozent zu, von 579 auf 923 Milliarden US-Dollar, während sich das Volumen des Handels innerhalb der Union fast verdoppelte: von 45 auf 89 Milliarden US-Dollar. Dabei werden über 90 Prozent der Transaktionen bereits in nationalen Währungen abgewickelt“, erläuterte der russische Präsident.
Putin wies zudem auf positive makroökonomische Trends innerhalb der Union im laufenden Jahr hin.
Nach Putins Worten bietet die EAWU nicht nur Vorteile für ihre Mitgliedsstaaten, sondern auch für die gesamte eurasische Region. Die Union „führt zu stabiler und nachhaltiger Entwicklung sowohl der fünf Mitgliedsländer als auch der eurasischen Region insgesamt und verbessert die Lebensqualität und den Wohlstand unserer Bevölkerungen“, sagte das russische Staatsoberhaupt.
Die EAWU gilt als Nachfolgerin der Eurasischen Wirtschaftsgemeinschaft, die zwischen 2000 und 2014 bestand und kurz nach der Unterzeichnung des EAWU-Vertrags aufgelöst wurde.
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