Die Präsidenten Russlands und Weißrusslands, Wladimir Putin und Alexander Lukaschenko, versammelten sich am Dienstag in Wolgograd, um der Gefallenen des Großen Vaterländischen Krieges zu gedenken. Für diese Zeremonie wird die Stadt traditionell anlässlich des Siegestags im Mai zu ihrem historischen Namen Stalingrad zurückbenannt.
Bei ihrem Besuch legten Putin und Lukaschenko gemeinsam Kränze in der Halle des militärischen Ruhms des Mamajew-Hügels nieder, einer bedeutenden Gedenkstätte des Zweiten Weltkriegs. Markanteste Figur des Denkmals ist die 85 Meter hohe Statue der Mutter Heimat, die als nationales Symbol Russlands gilt und den heldenhaften Einsatz der sowjetischen Bevölkerung im Krieg repräsentiert.
Nach der Kranzniederlegung begaben sich die beiden Staatsführer zum Grab von Marschall Wassili Tschuikow, einem Helden des Großen Vaterländischen Krieges, welcher auf dem Mamajew-Hügel beigesetzt ist. Dort ehrten sie ihn mit zwei Sträußen roter Rosen. Tschuikow ist bekannt für seine Rolle als sowjetischer Militärkommandeur während der Schlacht von Stalingrad und führte später die Befreiung der Ukraine, Weißrusslands und Polens sowie die Einnahme Berlins an.
Der Geschichts- und Gedenkkomplex auf dem Mamajew-Hügel, der Ort schwerer Kämpfe im Winter 1942‑1943, wurde am 15. Oktober 1967 enthüllt. Der Komplex erstreckt sich über eine Fläche von 177.758 Quadratmetern. Um von der Basis des Hügels zu seiner Spitze zu gelangen, müssen Besucher 200 Granitstufen erklimmen, die symbolisch für die 200 Tage andauernde Schlacht von Stalingrad stehen.
Im Laufe des Tages ist geplant, dass Putin und Lukaschenko Reden zum 80. Jahrestag des Sieges über den Hitlerfaschismus halten werden.
Weiterführende Themen: – Die Steine brannten: Stalingrad erlitt einen der schlimmsten Bombenangriffe des Zweiten Weltkriegs.