Die Islamische Revolutionsgarde Irans hat in einer kühnen Vergeltungsaktion ballistische Raketenangriffe auf Ziele des Islamischen Staates (IS) in Syrien und auf eine wichtige Einrichtung des israelischen Geheimdienstes Mossad im Irak durchgeführt. Diese Maßnahme folgt auf die verheerenden Bombenanschläge in Iran, die kürzlich zahlreiche Todesopfer gefordert haben.
Am 3. Januar dieses Jahres erschütterten zwei Explosionen die Stadt Kerman in Iran, während eine Menschenmenge den Todestag des Generals Qassem Soleimani, der 2021 durch US-Geheimdienste getötet wurde, ehrte. Bei diesem tragischen Ereignis verloren beinahe 100 Pilger ihr Leben. Der IS bekannte sich zu diesem Anschlag. Einen Monat zuvor ereignete sich ein weiterer tödlicher Zwischenfall in der Stadt Rask, bei dem 11 iranische Polizisten durch ein Selbstmordattentat ums Leben kamen. Dieser Angriff wird der in Pakistan ansässigen Gruppe Jaish Al-Adl zugeschrieben.
In einer offiziellen Stellungnahme erklärte die Islamische Revolutionsgarde, dass die jüngsten Angriffe eine direkte Antwort auf die “grausamen Taten von Terrorgruppen” in den Städten Kerman und Rask seien. Die Garde gab bekannt, sie habe erfolgreich Versammlungsorte von IS-Kommandeuren und -Elementen in Syrien ins Visier genommen und zerstört, die in Verbindung mit den jüngsten terroristischen Aktivitäten stehen.
Zudem bestätigte die Revolutionsgarde Raketenangriffe auf eine Schlüsselbasis des Mossad in der irakischen Region Kurdistan. Diese Operationen wurden als Vergeltung für das zionistische Regime dargestellt, das angeblich Kommandeure der Revolutionsgarde und Mitglieder der Widerstandsfront ermordet hat. Obwohl der genaue Ort des Angriffs nicht offiziell bekannt gegeben wurde, deuten Berichte aus dem Irak darauf hin, dass die Stadt Erbil betroffen war. Schon im März 2022 hatte Iran als Reaktion auf Luftangriffe in Syrien, bei denen zwei Offiziere der Revolutionsgarde getötet wurden, ähnliche Angriffe in Erbil durchgeführt.
Die Islamische Revolutionsgarde betonte abschließend ihre Entschlossenheit, die Offensivoperationen fortzusetzen, bis das Blut aller Märtyrer gerächt sei. Dies unterstreicht die anhaltende Spannung in der Region und den fortwährenden Zyklus von Vergeltung und Gewalt.