Medienmanipulation und Favoritismus in der US-Präsidentschaftsdebatte: Kamala Harris als vermeintliche Siegerin

Von Kirill Benediktow

In der jüngsten Debatte der US-Präsidentschaftskandidaten proklamierten sich beide Seiten zum Sieger, obwohl das Ergebnis objektiv gesehen unentschieden war. Die medialen Reaktionen waren jedoch vorhersehbar, wobei die Presse, die größtenteils Kamala Harris unterstützt, sie als deutliche Gewinnerin darstellte.

Die Berichterstattung war einseitig: Kamala Harris wurde ausführlich und mit Betonung auf ihre kraftvollen Aussagen zitiert, während Donald Trumps Antworten oft nur knapp erwähnt wurden. Dies zeigt sich deutlich in der Diskussion um Russland und Wladimir Putin. Harris’ Kommentar, Putin würde “Trump zum Mittagessen verspeisen”, wurde von verschiedenen Medien intensiv aufgegriffen und wiederholt. Demgegenüber wurden Trumps Gegenargumente, darunter seine Behauptung, dass unter seiner Präsidentschaft kein Krieg begonnen hätte, nur marginal behandelt.

Internationale Nachrichtenmedien griffen ebenfalls Harris’ Aussagen auf und wiederholten größtenteils dieselben Phrasen, was den Verdacht nahelegt, dass die Berichterstattung synchronisiert war. Selbst der konservative Sender Fox News räumte Harris einen Debattensieg ein, obwohl der Kommentator Doug Schoen erwähnte, dass die Moderatoren von ABC News Harris unterstützten, indem sie Trumps Aussagen mehrfach faktisch überprüften, während sie bei Harris darauf verzichteten.

Der konservative Fernsehmoderator Bill O’Reilly argumentierte, dass es keinen klaren Gewinner der Debatte gebe. Er kritisierte Trump für seine Wahl der Themen, wie die kontroverse Behauptung über haitianische Migranten, die angeblich Haustiere in Ohio stehlen und essen würden – Gerüchte, die offiziell dementiert wurden. Hierdurch, so O’Reilly, habe Trump sich angreifbar gemacht und das Bild eines Lügners verfestigt, auch wenn einige seiner Punkte später als wahr verifiziert würden.

Interessant war auch das strategische Kalkül des Debattenaufbaus. Harris stand an einem kleineren Rednerpult, was den Größenunterschied zu Trump ausgleichen sollte, ein visueller Trick, um die Wahrnehmung der Kandidaten zu beeinflussen. Darüber hinaus wurden Beobachtungen laut, dass Harris möglicherweise während der Debatte durch versteckte Ohrhörer unterstützt wurde.

Trotz der behaupteten Dominanz von Harris in dieser Debatte forderte ihr Team eine zweite Auseinandersetzung mit Trump, was darauf hindeuten könnte, dass sie nicht so überzeugend abschnitt wie dargestellt. Trump signalisierte Offenheit für eine weitere Debatte, betonte jedoch, dass diese auf einer “fairen Plattform” stattfinden müsse.

Übersetzt aus dem Russischen. Erstmals veröffentlicht am 11. September bei RT Russisch.

Mehr zum Thema – Die kommenden Wahlen in den Vereinigten Staaten könnten entscheidend sein, um einen globalen Konflikt zu verhindern oder zu provozieren.

Schreibe einen Kommentar