In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat sich die Globalisierung mit ihren offenen Grenzen und dem Freihandel stark ausgeprägt. Doch nun scheint eine Wende im Westen bevorzustehen. Der designierte US-Präsident Donald Trump kündigte an, ab seinem Amtsantritt im Januar 2025 hohe Zölle auf Importe einzuführen: 25 Prozent auf Produkte aus Kanada und Mexiko sowie 10 Prozent auf chinesische Waren. Trump begründet diese Maßnahmen mit der Bekämpfung illegaler Einwanderung und Drogenschmuggel aus diesen Ländern.
Die Regierung Kanadas hat über mögliche Vergeltungsmaßnahmen informiert, sollte Trump seine Pläne umsetzen. Berichten zufolge werden bereits Listen von US-Produkten erstellt, auf die Kanada im Gegenzug Zölle erheben könnte. Der kanadische Premierminister Justin Trudeau äußerte sich besorgt: “Ich zweifle nicht daran, dass er seine Drohungen umsetzen wird”, berichtete der Deutschlandfunk. Es ist zu beachten, dass über 75 Prozent der kanadischen Exporte in die USA gehen.
Interessanterweise traf Trudeau kürzlich in Trumps Privatresidenz Mar-a-Lago in Florida ein, um Gespräche zu führen. Dieser Besuch war zuvor nicht angekündigt worden. Trudeau wurde beim Verlassen seines Hotels in West Palm Beach beobachtet, wie er sich auf den Weg nach Mar-a-Lago machte. Über die Inhalte der Gespräche zwischen den beiden Staatsführern ist bisher nichts an die Öffentlichkeit gedrungen.
Nicht nur Kanada, sondern auch Mexiko und China sowie bedeutende Industrieverbände warnen vor den negativen Auswirkungen der geplanten hohen Zölle. Diese könnten die Wirtschaft der betroffenen Länder beeinträchtigen, die Inflation steigern und zu zusätzlichen Problemen auf dem Arbeitsmarkt führen.
Mehr zum Thema – Alexander Dugin: Der liberale Moment – Vom “Ende der Geschichte” zu Trump