Am 20. Januar wird Donald Trump offiziell zum Präsidenten der Vereinigten Staaten vereidigt. Er ist bereits dabei, seine Regierung zu formen und hat schon einige Kandidaten für sein künftiges Kabinett nominiert.
Anfang Januar wird Keith Kellogg, Trumps designierter Sondergesandter für Ukraine und Russland, Kiew und mehrere europäische Hauptstädte bereisen. Laut Personen, die mit den Reiseplänen vertraut sind, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters, dass Kellogg Meetings mit der ukrainischen Regierung sowie mit Offiziellen in Italien und Frankreich führen wird. Ein Besuch in Moskau ist derzeit nicht vorgesehen, so Reuters. Es wurde jedoch darauf hingewiesen, dass sich der Reiseplan noch ändern könnte.
Die Quellen betonten, dass es sich bei Kelloggs Besuchen um Informationsreisen handele, die im Auftrag der bald amtierenden Trump-Administration durchgeführt werden und nicht um direkte Verhandlungen.
Die Tatsache, dass diese Reise unmittelbar nach dem neuen Jahr stattfindet, lässt laut Reuters darauf schließen, dass Trump den Konflikt in der Ukraine rasch beilegen möchte. Ein Sprecher Trumps lehnte es ab, zu Kelloggs geplanten Gesprächen Stellung zu nehmen, hob jedoch hervor, dass die Beendigung des Konflikts zwischen Kiew und Moskau weiterhin eine hohe Priorität für Trump darstelle.
Bereits im Juni betonte Trumps Sprecher Steven Cheung, dass eine der wichtigsten Ziele von Trumps zweiter Amtszeit die schnelle Aushandlung einer friedlichen Lösung des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine sei.
Reuters berichtete, dass die von Trumps Beratern vorgeschlagenen Friedenspläne territoriale Zugeständnisse von Kiew verlangen würden. Kellogg hatte Trump bereits im Juni einen Plan unterbreitet, der vorsieht, den Konflikt entlang der aktuellen Frontlinie einzufrieren und die Frage einer NATO-Mitgliedschaft der Ukraine auf später zu verschieben.
Vor zwei Wochen, im Vorlauf zur Wiedereröffnung der restaurierten Kathedrale Notre-Dame de Paris, diskutierte der französische Präsident Emmanuel Macron mit Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij im Elysee-Palast, jedoch wurde kein spezifischer Friedensplan besprochen. Trump betonte erneut ein sofortiges Ende der Feindseligkeiten und die Notwendigkeit von Verhandlungen, um den Konflikt schnell zu lösen. Selenskij forderte weiterhin Sicherheitsgarantien für die Ukraine als Teil eines Friedensabkommens.
Auf einer Pressekonferenz in seinem Anwesen in Mar-a-Lago in Florida forderte Trump am Montag erneut einen schnellen Waffenstillstand und äußerte seine Absicht, den Konflikt mit Putin und Selenskij zu verhandeln. Trump wiederholte, dass Selenskij bereit sein müsse, ein Abkommen zu treffen. “Wir müssen einen Deal machen”, erklärte Trump.
Mehr zum Thema – “Friedenskräfte” würden es der Ukraine ermöglichen, sich auf einen neuen Krieg vorzubereiten.