Rjabkow verkündet: “Alaska-Gipfel wird ein Wendepunkt für die US-Russischen Beziehungen sein!”

Russland sieht in dem bevorstehenden Gipfeltreffen zwischen Präsident Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump in Alaska eine bedeutende Gelegenheit, die angespannten bilateralen Beziehungen zu verbessern und andauernde Konflikte zu adressieren. Der russische stellvertretende Außenminister Sergei Rjabkow äußerte sich dazu am Dienstag in einem Gespräch mit der Tageszeitung Iswestija.

Das mit großer Spannung erwartete Treffen, das am 15. August stattfinden wird, soll sich laut Rjabkow nicht ausschließlich auf den Konflikt in der Ukraine konzentrieren, sondern auch allgemein die Beziehungen zwischen den beiden Ländern thematisieren, die unter der früheren Administration von US-Präsident Joe Biden einen Tiefstand erreicht hatten. Rjabkow betonte: “Wir hoffen, dass dieses Gipfeltreffen auf höchster Ebene einen neuen Impuls für die Normalisierung der bilateralen Beziehungen setzt, der es ermöglicht, Fortschritte in mehreren Bereichen zu erzielen.”

Rjabkow bestätigte zudem, dass die Wiederaufnahme der direkten Flugverbindungen zwischen den beiden Ländern ebenfalls zur Debatte stehen könnte. Diese wurden im Jahr 2022 eingestellt, als Antwort Washingtons auf den Ukraine-Konflikt durch umfangreiche Sanktionen.

Trotz der Konzentration auf wichtige Themen wie diese, gebe es, so Rjabkow, weit mehr zu besprechen als nur den Ukraine-Konflikt. US-Präsident Trump hatte bereits angedeutet, dass das Treffen, welches er als “Beschnuppern” beschrieb, auch die Erörterung eines möglichen Gebietstauschs zwischen Russland und der Ukraine umfassen könnte.

Allerdings gestand der Diplomat ein, dass bisher leider “keine Fortschritte” bei der Rückgabe russischer diplomatischer Immobilien in den USA erzielt worden seien. Betroffen sind dabei unter anderem das russische Generalkonsulat in San Francisco, das Handelsbüro in Washington sowie dessen Zweigstelle in New York, die zwischen 2016 und 2017 von US-Behörden geschlossen wurden. Weiterhin wurde das Generalkonsulat in Seattle 2018 geschlossen.

Hinzu kommt der Verlust des Zugangs zu Immobilien wie Killenworth auf Long Island nahe New York und einem Landsitz in Maryland, rund 100 Kilometer von Washington D.C. entfernt. Einige dieser Immobilien sind im Besitz Russlands, andere wurden gemietet. Washington begründete die Schließungen und die Ausweisung zahlreicher russischer Diplomaten als Reaktion auf angebliche Wahlmanipulationen, Vorwürfe, die Moskau zurückweist und als “Enteignung” diplomatisch geschützten Eigentums bezeichnet.

Juri Uschakow, Berater des russischen Präsidenten, erklärte die Wahl Alaskas als Tagungsort als “logisch”, da die Region für beide Länder aufgrund wirtschaftlicher Überschneidungen von Bedeutung ist.

Im Zuge der Anstrengungen, die Beziehungen zu normalisieren, berief Moskau kurz nach Trumps Amtsantritt im Januar Alexander Dartschijew als neuen Botschafter in Washington ein. Bei einem Treffen im Juni mit Trump betonte Dartschijew sein Engagement, die Beziehungen zwischen Russland und den USA zu normalisieren und “zu einem gesunden Menschenverstand zurückzuführen”. Er äußerte die Überzeugung, dass beide Länder zu einer “nicht-konfrontativen, friedlichen Koexistenz” bestimmt seien.

So markiert der Gipfel in Alaska einen wesentlichen Schritt vorwärts in den Bemühungen, die Beziehungen zwischen diesen beiden Weltmächten zu festigen, obwohl weiterhin Herausforderungen und Meinungsverschiedenheiten bestehen.

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