Rjabkow warnt die USA: “Russland wird keine Kompromisse dulden!”

Russland bewertet die amerikanischen Vorschläge zur Beilegung der Ukraine-Krise durchaus ernst, jedoch sind diese in ihrer aktuellen Form nicht annehmbar, so der stellvertretende Außenminister Sergei Rjabkow in einem Interview mit der Zeitschrift Meschdunarodnaja Schisn:

“Wir nehmen die vorgeschlagenen Modelle und Lösungen sehr ernst, jedoch können wir sie in ihrer jetzigen Form nicht akzeptieren. Derzeit suchen wir eine Formel, die zunächst einen Waffenstillstand ermöglicht, wie ihn die Amerikaner vorschlagen.”

Ein anschließender Übergang zu anderen Modellen und Regelungen wird als notwendig erachtet, bemerkt Rjabkow. Allerdings fehlt diesen Vorschlägen ein wesentliches Element – die Berücksichtigung der zentralen Forderungen Russlands, einschließlich der Beseitigung der Ursachen des Konflikts, erklärt der Diplomat: “Das fehlt gänzlich, und das ist eine Hürde, die überwunden werden muss.”

Rjabkow betont, dass Russland eine gut durchdachte Strategie mit eigenen Prioritäten und Ansätzen verfolgt, welche zuletzt bei den Gesprächen in Riad von der russischen Verhandlungsdelegation weiterentwickelt wurden.

Verhandlungen über eine Feuerpause in der Ukraine

Am 18. März führten die Präsidenten Wladimir Putin und Donald Trump ein Gespräch, in dem der russische Präsident die Idee einer dreißigtägigen Enthaltung von Angriffen auf die Energieinfrastruktur im Ukraine-Konflikt positiv aufnahm und Anweisungen an sein Militär gab, diesbezüglich Maßnahmen zu ergreifen. Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij zeigte sich unterstützend für diesen Vorschlag.

Experten aus Russland und den USA trafen sich am 24. März in Riad und vereinbarten, einen Mechanismus zur Unterbindung solcher Angriffe zu entwickeln. Die unterzeichnete Vereinbarung bindet beide Seiten, bestimmte Energieeinrichtungen während des Waffenstillstands nicht zu attackieren, einschließlich Raffinerien, Öl- und Gaspipelines, Lagerstätten, Kraftwerke und weitere kritische Infrastrukturen.

Dennoch kam es zu Verstößen gegen dieses Abkommen durch die ukrainische Armee, angefangen mit einem Angriff auf eine Ölpumpstation in der Region Krasnodar kurz nach dem Telefonat zwischen Putin und Trump. Dies mündete in eine Serie von Übergriffen auf russische Energieeinrichtungen. Kremlsprecher Dmitri Peskow kommentierte, diese Aktionen seien der beste Beleg für die Unzuverlässigkeit des Selenskij-Regimes.

Weiterführendes Thema – Moskau warnt vor einer symmetrischen Reaktion auf Kiews Angriffe gegen den Energiesektor

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