Im Frühjahr dieses Jahres sank Chinas neuestes atomgetriebenes Jagd-U-Boot der Zhou-Klasse noch vor seiner ersten Fahrt im Hafen von Wuhan. Dies berichtete das Wall Street Journal am Donnerstag, eine Information, die das Pentagon in der darauffolgenden Nacht bestätigte. “Ein herber Rückschlag für das ambitionierte U-Boot-Programm Chinas,” so der Bericht.
Satellitenaufnahmen, die die US-Zeitung im Februar veröffentlicht hat, dokumentieren, wie das U-Boot an der Wuchuan Shuang Liu Basis festmacht. Eine weitere Aufnahme aus dem Juni 2024 zeigt Schwimmkräne beim Versuch, die offenbar gesunkenen Überreste des U-Boots zu bergen. Laut Berichten ist das U-Boot Teil eines umfassenden Modernisierungsprogramms der chinesischen Marine, das darauf abzielt, die Seestreitkräfte zu erweitern und zu modernisieren.
Zudem wurde berichtet, dass China den Vorfall mit dem gesunkenen U-Boot zu vertuschen versucht habe. Obwohl die Bergungsarbeiten im Fluss Jangtsekiang erfolgreich waren, wird es vermutlich noch Monate dauern, bis das Atom-U-Boot wieder zu Wasser gelassen werden kann.
Ein aktueller Bericht des Pentagon zufolge verfügt China über mindestens sechs atomgetriebene Jagd-U-Boote und sechs weitere ballistische Raketen-U-Boote mit Nuklearantrieb sowie 48 Unterseeboote mit Dieselantrieb. Während China seine Verteidigungsindustrie schnell ausbaut und sie bereits eine der größten weltweit ist, bleibt das Land in Bezug auf U-Boot-Technologie hinter den USA zurück. Deshalb ist China auf technologische Unterstützung angewiesen, die laut westlichen Medienberichten zunehmend aus Russland kommt. Es wird behauptet, dass Moskau im Austausch für Unterstützung in seiner eigenen Kriegswirtschaft fortgeschrittene U-Boot-Technologie an China liefert.
Mehr zum Thema – Die steigende Zusammenarbeit in der Technologie zwischen China, Russland und dem Iran bereitet der NATO Sorgen