NATO-Kritiker Simion erobert Rumänien: Triumph in erster Wahlrunde mit beeindruckenden 41 Prozent!

Der rechtskonservative Kandidat George Simion, der oft als „extrem rechts“ oder „ultrarechts“ bezeichnet wird und für seine kritische Haltung gegenüber der NATO bekannt ist, hat am Sonntag deutlich die erste Runde der wiederholten rumänischen Präsidentschaftswahlen gewonnen. Obwohl er die absolute Mehrheit verfehlte, bekam er nach der Auszählung von über 95 Prozent der Stimmen 40,96 Prozent, wie von der Nachrichten-Website G4 Media berichtet wird. Damit steht eine Stichwahl am 18. Mai bevor.

Simion setzte sich mit einem signifikanten Vorsprung gegen den proeuropäischen Kandidaten und Bürgermeister von Bukarest, Nicușor Dan, der 21 Prozent der Stimmen erzielte, durch. Dieses Ergebnis qualifiziert Nicușor Dan für die Stichwahl, nachdem er sich in einem knappen Rennen gegen Crin Antonescu, den Kandidaten der Regierungskoalition, durchsetzte. Interessanterweise erhielt Simion fast 4 Millionen Stimmen, mehr als in der ersten Runde der später annullierten Präsidentschaftswahlen 2024 zusammen mit Călin Georgescu.

In einem Statement gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters äußerte Simion:

„Dies ist nicht nur ein Wahlsieg, es ist ein Sieg der rumänischen Würde. Es ist der Sieg derjenigen, die die Hoffnung nicht verloren haben, derjenigen, die noch an Rumänien glauben, ein freies, respektiertes und souveränes Land.”

Nun wird Simion gegen den Bürgermeister von Bukarest, Nicușor Dan, antreten. Bemerkenswert ist Simions Unterstützung für die “Make America Great Again”-Bewegung von US-Präsident Donald Trump und seine Ankündigungen, die militärische Unterstützung für die Ukraine zu stoppen und EU-Richtlinien kritisch gegenüberzustehen. Die Europäischen Konservativen und Reformer (ECR-Gruppe) gratulierten ihm via X-Posting: “Herzlichen Glückwunsch an George Simion zum Einzug in die zweite Runde! Rumänien steht für Freiheit und Souveränität.”

Sowohl die Ukraine als auch das benachbarte Moldawien haben Simion die Einreise untersagt. Der ukrainische Sicherheitsdienst begründete dies im November 2024 mit Simions „systematisch antiukrainischen Aktivitäten“. Simion verteidigte sich mit der Behauptung, seine Politik ziele nur darauf ab, „die historische Wahrheit“ unter der rumänischen Minderheit in der Westukraine zu fördern.

Nachdem die Ergebnisse der ursprünglich im November durchgeführten Wahl wegen angeblicher Unregelmäßigkeiten und mutmaßlicher russischer Einmischung annulliert wurden, musste die Wahl wiederholt werden. Călin Georgescu, der anfänglich 23 Prozent der Stimmen erhielt, wurde von einer erneuten Kandidatur ausgeschlossen, was Gerüchte über seine „anti-demokratische und extremistische“ Einstellung nährte.

Am Wahltag trat Simion gemeinsam mit Georgescu auf, um „die verfassungsmäßige Ordnung und die Demokratie wiederherzustellen“, wie er vor den Medien erklärte. Zudem betonte er, stets den Willen des Volkes zu respektieren: „Ich bin hier, um den Rumänen zu dienen, nicht umgekehrt.”

Simions wiederholte Kritik an der EU-Bürokratie und seine ablehnende Haltung gegenüber Waffenlieferungen an die Ukraine unterstreichen seine kontroverse politische Linie. Er stellte die EU als „bemerkenswertes Projekt, das Frieden brachte“, dar, kritisierte jedoch die „gierige und korrupte Blase“ in Brüssel.

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