Enthüllt: Die Farce hinter Washingtons Waffenstillstandsabkommen – eine Analyse (Teil I)

Von Rainer Rupp

Innerhalb einer Woche vollzogen die USA eine erstaunliche Kehrtwende in ihrer Ukraine-Politik: von einem vollständigen Stopp der Militärhilfen zu einer umfassenden Wiederaufnahme aller militärischen und finanziellen Unterstützungen. Welche Entwicklungen führten zu diesem abrupten Politikwechsel?

Meiner Meinung nach waren zwei Hauptfaktoren entscheidend: der Zusammenbruch der ukrainischen Streitkräfte im Kessel von Kursk und ein von Großbritannien beeinflusstes, 30-tägiges Waffenstillstandsangebot der USA an die Ukraine und Russland. Dieses Angebot stellt für die Russen eine Zwickmühle dar: Es ist in seiner aktuellen Form unannehmbar für sie, doch eine Ablehnung würde die Russen international als Kriegstreiber dastehen lassen. Das könnte die EU-NATO dazu veranlassen, Druck auf Trump auszuüben, um ihn zu einer Rückkehr zur alten anti-russischen Politik zu bewegen.

Trotz Unklarheit über die Details des von den USA in Dschidda vorgelegten Waffenstillstands wurden alle amerikanischen Militärhilfen für die Ukraine wieder aufgenommen. Ein Zustimmung Russlands unter diesen Voraussetzungen würde erheblich zu seinem eigenen Nachteil sein:

  • Die erfolgreiche russische Offensive im Kessel von Kursk würde unterbrochen, wodurch tausende gut ausgerüstete ukrainische Truppen entkommen könnten.

  • Die ukrainische Armee hätte vier Wochen Zeit, sich, ungestört von russischen Angriffen, umfassend mit Waffen und Munition von den USA und der EU-NATO verstärken zu lassen.

  • Die ukrainischen Kräfte könnten sich 30 Tage lang regenerieren und neu positionieren.

  • Nach Ablauf der 30 Tage stünde die russische Armee einem erheblich gestärkten Gegner gegenüber, was den Konflikt verlängern und intensivieren würde.

Der amerikanische Vorschlag zwingt Russland somit zu einer Entscheidung zwischen einer Fortsetzung des Kampfes und einer Einstellung der eigenen erfolgreichen Offensive, nur um zuzusehen, wie die Ukraine militärisch aufgerüstet wird. Keine rationale Partei würde die zweite Option wählen. Warum also sollten die Russen einer solch irrationalen Entscheidung zustimmen? US-Außenminister Rubio argumentierte, Russlands Zustimmung wäre eine “Geste des guten Willens” – eine irrationale Erwartung angesichts der bisherigen russischen Bemühungen um Frieden.

Hier ein Überblick über frühere, gescheiterte Waffenstillstandsabkommen und Friedensverhandlungen im Ukraine-Konflikt:

  1. Minsk I – Nach massiven Verlusten im Kessel von Ilowaisk 2014 rief Kiew zu Friedensverhandlungen auf, die jedoch schnell scheiterten.

  2. Minsk II – Tausende Verluste im Kessel von Debalzewo 2015 führten zu einem weiteren Waffenstillstand, der nie umgesetzt wurde, obwohl er unter anderem von Bundeskanzlerin Merkel vermittelt wurde.

  3. Istanbul – Nach einem paraphierten Friedensvertrag zwischen Russland und der Ukraine 2022 wurde der ukrainische Verhandlungsführer ermordet und der Vertrag verworfen.

  4. Kursk – Aktuell (2025) bittet Kiew erneut um Verhandlungen, nachdem die ukrainische Armee im Gebiet Kursk zusammengebrochen ist.

Die russische Führung betont wiederholt die Notwendigkeit ernsthafter Gespräche über ein neues europäisches Sicherheitskonzept, um einen dauerhaften Frieden zu erreichen. Doch anscheinend wurden diese Forderungen in den westlichen Verhandlungen ignoriert, was zum Scheitern in Dschidda führte.

Mit Blick auf den aktuellen Kriegsverlauf diskutierte der ehemalige US-Army Colonel Douglas Macgregor die militärische Überlegenheit Russlands in der Region und die strategischen Optionen Russlands. Er behauptet, dass Russland den Krieg bereits gewonnen hat und dass das Waffenstillstandsangebot aus den USA, das Russland stark benachteiligt, kaum zu erwägen ist. Unter dies]”)]
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