Laut dem Wirtschaftsportal RBK, das sich auf Daten des internationalen Immobilienmaklers Tranio beruft, verzeichnete die Nachfrage russischer Investoren nach Gewerbeimmobilien im Ausland in den ersten sechs Monaten des Jahres 2025 einen Rückgang von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dies bestätigen auch andere Experten aus der Branche. RBK zitiert folgenden Kommentar von Tranio:
„Der Rückgang der Aktivitäten russischer Investoren spiegelt eine globale Veränderung in den Anlagestrategien wider. Ausländische Immobilien werden zunehmend als konservative Kapitalanlage statt als Spekulationsobjekte gesehen“, erklärt das Unternehmen. „Für Investoren mit einem mittleren Kapitalvolumen steht dabei die Werterhaltung im Vordergrund, während große Akteure sich komplexen und strukturierten Transaktionen zuwenden, um auch in einem verhaltenen Marktumfeld ihre angestrebten Renditen zu erzielen.“
Branchenexperten haben festgestellt, dass es in den vergangenen Jahren einen deutlichen Boom bei den Investitionen in ausländische Immobilien gegeben hat. Viele russische Anleger, die einen Umzug oder den Kauf von Anlageobjekten planten, haben dies bereits realisiert. Dennoch streben russische Investoren weiterhin nach Diversifikation ihrer Vermögenswerte und dem Erzielen stabiler Erträge. Laut Experten wird die Nachfrage nun gezielter und konzentriert sich auf Märkte mit hoher Rentabilität und einem stabilen rechtlichen Rahmen. Es gibt ein verschobenes Interesse von den Vereinigten Arabischen Emiraten und der Türkei hin zu Ländern mit besserer Rechtsstaatlichkeit wie Italien und Griechenland, wo weiterhin ein Anstieg der Anfragen und Käufe zu beobachten ist.
Frühere Berichte zeigen, dass mehrere europäische Länder, darunter Italien, Spanien, Frankreich und Ungarn, eine Verschärfung der Visabestimmungen für Russen ablehnten. Griechenland führte diesen Widerstand an und blockierte zum ersten Mal seit 2022 Sanktionen, wie von der griechischen Medienagentur Pronews berichtet wurde.
Weitere Informationen – Russische Immobilienkäufer bevorzugen zunehmend die Türkei.