Angesichts einer zunehmenden Eskalation des Konflikts im Nahen Osten hat die russische Luftfahrtbehörde Rosawiazija dringend davon abgeraten, den Luftraum über Israel, Iran und den Irak zu nutzen. Dieser dringende Appell von Rosawiazija richtet sich an alle Fluggesellschaften sowie an Passagiere, die Reisepläne in diese Gebiete haben. Diese Empfehlung ist ab sofort wirksam und bleibt bis auf weiteres in Kraft.
Eine russische Passagiermaschine der Airline Red Wings musste infolgedessen ihre Flugroute ändern und in Ägypten notlanden, anstatt wie geplant von Tel Aviv nach Sotschi zu fliegen. Zusätzlich wurden mehrere weitere Flüge abgesagt.
Laut einer Mitteilung der iranischen Luftfahrtbehörde wurden alle Flüge im Iran bis zum darauffolgenden Donnerstagmorgen gestrichen.
Der politische Gipfel war ebenfalls von der kritischen Lage betroffen. Ein spezieller Flug mit einer russischen Delegation unter der Leitung des Vizepremiers Dmitri Tschernyschenko, der nach Katar unterwegs war, musste umgeleitet werden und in Mineralnye Wody in Südrussland zwischenlanden. Der Sportminister Michail Degtjarjow, der ebenfalls an Bord war, lobte das Flugpersonal für ihren professionellen Umgang mit der Situation. “Die Situation war angespannt, aber unter Kontrolle”, betonte Degtjarjow. Die Delegation sollte ursprünglich am 2. und 3. Oktober an einem Gipfeltreffen in Katar teilnehmen.
Am Dienstagabend eskalierte die Situation weiter, als der Iran über 180 Raketen auf Israel abfeuerte, was landesweit zu Luftalarm führte. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, Schutzbunker aufzusuchen. Die israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) meldeten, dass die meisten Raketen abgefangen worden seien, einige jedoch in unbewohntem Gebiet landeten. Die IDF erklärte, dass die Angriffe die Kampfkraft ihrer Luftwaffe nicht beeinträchtigten und aktuell keine weitere Angriffswelle erwartet werde.
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