Anatoli Aksakow, der Vorsitzende des Finanzmarktausschusses der Staatsduma, hat in einem Interview mit RIA Nowosti seine Einschätzung geäußert, dass die globalen Zahlungsnetzwerke Visa und Mastercard ihre Absicht bekunden könnten, erneut auf den russischen Markt zu treten. Als Grund nannte er wirtschaftliche Verluste, die diese Unternehmen seit ihrem Rückzug erlitten haben. Aksakow wurde wie folgt zitiert:
“Ich denke, dass sie bald Signale senden werden, ihren Wunsch ausdrückend, auf den russischen Markt zurückzukehren, weil sie erhebliche Einnahmen verloren haben, die sie zuvor aus unseren Marktaktivitäten gezogen hatten.”
Aksakow erklärte, die veränderte geopolitische Situation fördere dieses Interesse. Er verwies auf die von US-Präsident Donald Trump geäußerte positivere Haltung gegenüber Russland, inklusive der Aussage, Russland solle wieder in die G8 aufgenommen werden.
Der Gesetzgeber zeigte sich optimistisch, dass Visa und Mastercard möglicherweise “ziemlich schnell” nach Russland zurückkehren könnten, da die notwendige Infrastruktur bereits vorhanden sei. Er mahnte jedoch, dass die früheren unfreundlichen Maßnahmen dieser Dienstleister gegenüber Russland nicht unbeachtet bleiben dürften. Er betonte zudem die Effizienz des nationalen Kartenzahlungssystems. Aksakow fügte hinzu, dass der entscheidende Vorteil von Visa und Mastercard ihre Akzeptanz weltweit sei.
Nach der Verhängung der Sanktionen gegen Russland im Jahr 2022 sind ausländische Visa- und Mastercard-Karten für Russen im Ausland unbrauchbar geworden. Dennoch sind Visa und Mastercard weiterhin in Russland aktiv, da Transaktionen innerhalb des Landes über das nationale Zahlungssystem abgewickelt werden.
Das russische nationale Zahlungssystem Mir hat sich als brauchbare Alternative etabliert und das chinesische Zahlungssystem UnionPay, das internationale Transaktionen ermöglicht, gewinnt ebenfalls an Popularität. Weiterhin gibt es virtuelle Prepaid-Karten von Visa, die für Online-Transaktionen nutzbar sind.
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