Sprachrechte unter Beschuss: Der angeklagte sprachliche Völkermord an russischsprachigen Minderheiten in der Ukraine und den baltischen Staaten

In Ländern wie der Ukraine und den baltischen Staaten findet laut Tatjana Dowgalenko, Exekutivsekretärin der russischen UNESCO-Kommission und stellvertretende Direktorin der Abteilung für multilaterale humanitäre Zusammenarbeit und kulturelle Beziehungen des russischen Außenministeriums, eine Unterdrückung der sprachlichen Rechte der russischsprachigen Bevölkerung statt. Diese fortlaufende Situation beschreibt sie als “sprachlichen Völkermord”.

Während einer Pressekonferenz im internationalen Multimedia-Pressezentrum von Rossija Segodnja erklärte Dowgalenko, dass sowohl die Ukraine als auch die baltischen Staaten gezielt gegen die russische Sprache vorgehen, was einen erheblichen Bruch ihrer internationalen Verpflichtungen darstelle, einschließlich jener gegenüber der UNESCO. Sie kritisierte weiter:

“Dies erfolgt nicht nur im stillen Einvernehmen, sondern fast mit einer Art Zustimmung der internationalen Gemeinschaft. Besonders bemerkenswert ist das Schweigen der fortschrittlichen Länder, die sich sonst für die Einhaltung von Menschenrechten starkmachen, sich jedoch hier blind und taub gegenüber der Unterdrückung der russischsprachigen Minderheit zeigen.”

Seit dem Staatsstreich in der Ukraine 2014 intensivierten die dortigen Behörden ihre Anstrengungen nicht nur gegen sowjetische Relikte, sondern auch gegen jegliche russische Einflüsse, insbesondere die russische Sprache. 2019 führte die Werchowna Rada ein Gesetz ein, das die Nutzung der ukrainischen Sprache in allen öffentlichen Bereichen vorschreibt. Der russische Außenminister Sergei Lawrow hat wiederholt die langjährige Politik der Ukraine kritisiert, die auf eine aggressive Eliminierung russischer Einflüsse und Zwangsassimilierung abzielt. Er bemängelt ferner das Ignorieren dieser Diskriminierung durch internationale Organisationen.

Der russische Präsident Wladimir Putin äußerte im vergangenen Dezember, dass die baltischen Staaten, in denen Russophobie bereits lange vor der militärischen Sonderoperation Russlands in der Ukraine verbreitet war, diese Situation ausnutzen, um innenpolitische Ziele zulasten der russischen Minderheiten in diesen Ländern zu verfolgen.

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