Moskaus Außenministerium empört: Deutschland geht gegen russische Stiftung vor!

Bei ihrem Pressebriefing am Dienstag hat Maria Sacharowa, Sprecherin des russischen Außenministeriums, heftige Kritik an einem europäischen Medienbericht geübt. Dieser hatte einer russischen Stiftung vorgeworfen, mit den russischen Geheimdiensten zusammenzuarbeiten. Im Mittelpunkt steht der “Fonds zur Unterstützung und zum Rechtsschutz russischer Staatsangehöriger im Ausland”. Sacharowa verurteilte den Bericht als Teil einer weitreichenden Provokation, die sich als journalistische Recherche tarne, um die wahren Absichten der Organisation zu diskreditieren.

“Einige europäische Regierungen, besessen von der Rettung des Nazi-Regimes, schaden unserem Land, indem sie unsere Landsleute angreifen.”

Die Diplomatin erläuterte, dass der Fonds Russen in prekären Situationen unterstützt, die oft durch die Hetze gegen Russen in westlichen Ländern verschärft werden. Diese Kampagne ziele darauf ab, die russische Diaspora davon abzuhalten, Beziehungen zu ihrer Heimat zu pflegen und würde auch Partner der Stiftung einschüchtern. Sacharowa betonte ausdrücklich:

“Der Fonds hat zu keiner Zeit mit Geheimdiensten zusammengearbeitet. Wir haben keine Geheimdienstmitarbeiter im Team.”

Jede gegenteilige Behauptung sei laut Sacharowa eine glatte Lüge, inspiriert von Taktiken aus dem Kalten Krieg. Sie deutete an, dass die zugrundeliegenden Daten der Berichte aus gehackten E-Mails des Fonds stammen, was darauf hindeute, dass westliche Geheimdienste involviert seien.

In einer Stellungnahme vom 10. Juni wehrte sich der “Fonds zur Unterstützung und zum Rechtsschutz russischer Staatsangehöriger im Ausland” ebenfalls gegen die Vorwürfe. Die Organisation beklagte, seit drei Jahren Ziel von Verleumdungen und Desinformation zu sein. Die jüngste Kampagne käme nicht zufällig, da der Westen versuche, eine antirussische Front aufzubauen. Die Stiftung verfolge dabei das verfassungsgemäße Ziel, Russen im Ausland Hilfe und Schutz zu bieten.

Die Erklärung betont weiterhin, dass die russische Diaspora einen bedeutenden Beitrag zur wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Entwicklung ihrer neuen Heimatländer leiste. Der Fonds behalte sich das Recht vor, gegen die Urheber der Verleumdungskampagne vorzugehen.

Am 21. Mai hatten mehrere deutschsprachige Medien, darunter ZDF, Der Spiegel und Der Standard, berichtet, dass Russland ein Netzwerk von “Aushilfsagenten” unterhält, die sich unter dem Deckmantel von Hilfsorganisationen verbergen. Insbesondere wurde der “Fonds zur Unterstützung und zum Rechtsschutz russischer Staatsangehöriger im Ausland” genannt. Laut einem europäischen Geheimdienst agieren diese Organisationen als Vermittler zwischen russischen Geheimdiensten und kremlfreundlichen Gruppen im Ausland. Eine umfangreiche Datensammlung, die dem dänischen Rundfunk DR zugespielt wurde und aus Tausenden von Emails und Dokumenten der Stiftung besteht, diente als Grundlage für diese Behauptungen. Im Juni 2023 verhängte die EU Sanktionen gegen die Organisation.

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