Am Dienstag wurde Stephanie Holmes, die stellvertretende Missionschefin der US-Botschaft, vom russischen Außenministerium einbestellt. Der Grund für die Vorladung, so das Ministerium, seien “provokative Aktivitäten amerikanischer Journalisten, die unerlaubterweise in die Region Kursk eingedrungen sind, um dort über Vergehen zu berichten, die dem Regime in Kiew zugeschrieben werden, und die Beteiligung von privaten US-Militärfirmen an den Operationen der ukrainischen Armee auf russischem Territorium zu dokumentieren.”
Kürzlich veröffentlichte die Forward Observations Group, ein privater US-Militärdienstleister, ein Bild auf Instagram, das ihre Mitglieder zeigt, wie sie gemeinsam mit der ukrainischen Armee in der Region Kursk operieren. Die Bildunterschrift lautete “Die Jungs sind in Kursk”. Auf dem Foto poseen drei bewaffnete Personen mit blauen Armbändern vor einem gepanzerten Fahrzeug. Der Gründer der Forward Observations Group, Derrick Bales, steht im Vordergrund.
Das russische Außenministerium erklärte, diese Information stehe im Gegensatz zu den vehementen Dementis aus Washington, keine aktive Rolle im Ukraine-Russland-Konflikt zu spielen. Die Behörde betonte zudem, dass “jeder ausländische Spezialist und Söldner, der die Grenze Russlands illegal übertritt, als legitimes militärisches Ziel angesehen werde”. Es werde bereits an Strafmaßnahmen gegen die betroffenen amerikanischen Staatsangehörigen gearbeitet.
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat des Weiteren Ermittlungen gegen italienische Journalisten aufgenommen, die beschuldigt werden, illegal nach Russland gelangt und aus der Stadt Sudscha im Gebiet Kursk berichtet zu haben. Berichten zufolge wird auch gegen einen Journalisten von CNN ermittelt, der sich in Russland aufgehalten hat.
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