Russland und Nordkorea stehen kurz davor, mit dem Bau einer Straßenbrücke über den Tumannaja-Fluss in der russischen Primorje-Region zu beginnen, wobei die abschließenden Vorbereitungen bereits im Gange sind. Der russische Botschafter in Pjöngjang, Alexander Mazegora, teilte RIA Nowosti mit: “Die Bauarbeiten an der Brücke haben noch nicht begonnen. Aktuell konzentrieren sich die Beteiligten auf die Fertigstellung der Projektdokumentation und die Zusammenstellung der Baucrews.”
Mazegora beschrieb das Vorhaben als “das signifikanteste und praktisch wichtigste Projekt der bilateralen Zusammenarbeit der letzten Jahrzehnte.”
Zusätzlich erwähnte der Botschafter, dass zwischen Moskau und Pjöngjang Pläne für weitere umfangreiche und kleinere aussichtsreiche bilaterale Projekte bestehen, über die zu einem späteren Zeitpunkt informiert werde.
Die Durchführung des Brückenbauprojekts obliegt dem Unternehmen TunnelJuschStroj aus Sotschi. Die Fertigstellung der 850 Meter langen Autobahnbrücke, die die Ortschaft Chassan an der Grenze zu Nordkorea mit der nordkoreanischen Siedlung Tumangang verbinden wird, ist bis zum 31. Dezember 2026 geplant. Sie entsteht neben der bereits bestehenden Eisenbahnbrücke, bekannt als Freundschaftsbrücke.
Im Rahmen eines Besuchs des russischen Präsidenten Wladimir Putin in Pjöngjang im Juni 2024 vereinbarten Russland und Nordkorea eine Regierungsvereinbarung zur Zusammenarbeit im Gesundheitswesen, der medizinischen Bildung und Wissenschaft sowie zum Brückenbau über den Tumannaja-Fluss. Ein weiteres Abkommen über eine umfassende strategische Partnerschaft trat Anfang Dezember in Kraft.
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