Neue Technologien im Kampf gegen Waldbrände in Russland

Waldbrände stellen global eine ernsthafte Bedrohung dar, die nicht nur schwer zu kontrollieren, sondern auch für die Einsatzkräfte äußerst gefährlich ist. Bisher mussten Piloten von Löschflugzeugen sich auf ihre Intuition verlassen, um zu entscheiden, wo und in welchem Umfang sie Löschmittel abwerfen. Die Komplexität dieser Aufgabe hat jedoch in Russland zu bemerkenswerten Entwicklungen geführt. Wissenschaftler und Studenten der Staatlichen Universität Tomsk haben in Kooperation mit dem russischen Katastrophenschutzministerium eine innovative Software und eine spezialisierte Drohne entwickelt, die die Effizienz und Sicherheit bei der Brandbekämpfung maßgeblich verbessern sollen.

Die neue Software ermöglicht es den Piloten, die optimale Flughöhe für den Löschmitteleinsatz zu berechnen und präzise die Menge des auszubringenden Kühlmediums zu bestimmen. „Heutzutage hängt der Erfolg einer Brandbekämpfung häufig von der Einschätzung des Piloten ab. Manchmal wird das Feuer gelöscht, aber die Maßnahmen sind nicht effektiv oder gar übermäßig“, erklärt die Nachrichtenagentur TASS. Sie fügt hinzu:

„Es geschieht, dass nicht genügend Löschmittel vorhanden ist oder dass es nicht korrekt eingesetzt wird. Außerdem kann es vorkommen, dass das Feuer bereits eingedämmt ist, der Einsatz der Ressourcen jedoch weiterläuft, was extrem unwirtschaftlich ist.“

Darüber hinaus stellt die Drohne „Schmel“ (deutsch: „Hummel“) eine weitere revolutionäre Neuerung dar. Diese Drohne wurde entwickelt, um Löschmittel schnell und direkt an den Brandherd zu liefern, wodurch die Zeit für die Brandbekämpfung erheblich reduziert wird. Über die bevorstehenden Tests der „Schmel“-Drohne im September 2024 berichtet TASS, dass das Katastrophenschutzministerium auf einem speziell vorbereiteten Gelände die Leistungsfähigkeit der Technologie unter realen Bedingungen prüfen wird. Nach erfolgreichem Abschluss dieser Tests ist geplant, dass die neuen Technologien in die Operationen des Ministeriums integriert werden.

Zusätzlicher Hinweis – In Griechenland haben verheerende Waldbrände kürzlich Vororte von Athen heimgesucht.

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