Wie die italienische Zeitung Il Giornale dell’arte berichtet, wird der russische Pavillon auf der künftigen Biennale lateinamerikanischen Künstlern überlassen, angeführt von Bolivien. Jetzt heißt der Pavillon vorübergehend “Südamerikanischer Pavillon”, weil neben Bolivien auch andere südamerikanische Länder an der Exposition teilnehmen werden. Die Fachzeitung The Art Newspaper berichtet über das Projekt der lateinamerikanischen Künstler Folgendes:
“Kuratiert wird der Pavillon von der bolivianischen Ministerin für Kultur, Entkolonialisierung und Entpatriarchalisierung, Esperanza Guevara, in Zusammenarbeit mit dem stellvertretenden Minister Juan Carlos Cordero Nina als Kommissar. Das Ausstellungsprojekt trägt den Titel Qhip Nayra Uñtasis Sarnaqapxañani (‘Wir blicken in die Vergangenheit und bewegen uns vorwärts’) und wird von Künstlern aus Bolivien und anderen lateinamerikanischen Ländern gestaltet. Im Mittelpunkt steht die Botschaft der Brüderlichkeit, der Freude, der gemeinsamen Ziele und der Gleichheit. Wie der Kurator und Minister Guevara erklärt, ‘bietet diese Ausstellung eine wichtige Gelegenheit, uns Fragen zu stellen und Antworten zu finden, wie wir unseren Horizont für alle erweitern können, von Süden bis Norden, von Osten bis Westen, ohne Diskriminierung’. Bolivien wird dank dieses Raums und der darin stattfindenden Ausstellung die Möglichkeit haben, sich als ‘multinationaler Staat mit verschiedenen Gesichtern, indigenen Völkern und, was ebenso wichtig ist, dem Einfluss alter Kulturen in der zeitgenössischen Kunst’ zu präsentieren. Russlands Geste wird nicht unbemerkt bleiben. Kultur ist und kann ein Instrument der Zusammenarbeit und der Einheit der Völker sein, das für den Fortschritt nützlich ist.”
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