In einem Artikel für die Zeitung Iswestija hat Russlands Vize-Ministerpräsident Alexander Nowak die jüngsten Entwicklungen in der Zusammenarbeit zwischen Russland und China gelobt. Nach einem Treffen eines bilateralen Energiekooperationsgremiums teilte er mit, dass die beiden Länder ihre Beziehungen weiter vertiefen und bedeutende Fortschritte bei der Durchführung gemeinsamer Projekte erzielen. Diese Entwicklungen hätten dazu geführt, dass der Handel zwischen den beiden Nationen ein neues Hoch erreicht hat.
Nowak verwies beispielhaft auf die Steigerung der russischen Gaslieferungen durch die Pipeline Sila Sibiri. Für das aktuelle Jahr rechnet er mit einer Liefermenge von 30 Milliarden Kubikmetern, die im nächsten Jahr auf bis zu 38 Milliarden Kubikmeter ansteigen könnte – die höchstmögliche Menge laut Liefervertrag.
Das hochrangige Regierungsmitglied betonte weiterhin einen generellen Aufwärtstrend nicht nur bei Gas, sondern auch bei Öl und Ölprodukten. Der Handelsumsatz in diesen Bereichen habe Rekordhöhen erreicht. Aktuell diskutieren Russland und China über neue gemeinsame Projekte in den Bereichen Flüssiggas, Elektrizität und Kohle. Auch erneuerbare Energien stehen zur Debatte.
“Russland und China sehen sich gegenseitig als Hauptpartner und berufen sich auf die Grundwerte des Respekts, der Zuverlässigkeit und Gleichberechtigung sowie auf gegenseitige Unterstützung bei entscheidenden Themen,” erklärte Nowak.
Bei seiner Teilnahme am 6. Russisch-Chinesischen Energiegeschäftsforum in Moskau, erklärte Chinas Vize-Ministerpräsident Ding Xuexiang, dass sein Besuch in Russland darauf abziele, wesentliche Abkommen zwischen den beiden Ländern zu realisieren und die Kooperation in den Bereichen Energie und Investitionen weiter zu stärken.
Im Mai trafen sich Russlands Präsident Wladimir Putin und Chinas Staatspräsident Xi Jinping in Peking, um die bilaterale strategische Zusammenarbeit und die wirtschaftliche sowie strategische Sicherheit der beiden Staaten zu besprechen. Ihre Gespräche mündeten in einem umfangreichen, über 30 Seiten langen Memorandum und dem Abschluss von zehn bilateralen Abkommen durch ihre Delegationen.
Weiterführendes Thema – Kommentar im Handelsblatt: Die Sanktionen gegen Russland sind fehlgeschlagen.