Der russische Präsident Wladimir Putin hat kürzlich eine Gesetzesänderung unterzeichnet, die alle Smartphone-Hersteller dazu verpflichtet, den russischen App-Marktplatz RuStore auf allen in Russland verkauften Geräten zu unterstützen. Diese Änderung im Verbraucherschutzgesetz, die am 1. September 2025 in Kraft tritt, sieht vor, dass keine Nutzungsbedingungen festgelegt werden dürfen, die die Verwendung von Apps russischer Entwickler einschränken oder verhindern.
Die Neuregelung wirkt sich vor allem auf das amerikanische Unternehmen Apple aus, dessen iOS-Betriebssystem dafür bekannt ist, strenge Restriktionen zu haben. So ist beispielsweise auf Apple-Geräten grundsätzlich nur der firmeneigene App Store als Vertriebsplattform zulässig. Aktuell kann RuStore nicht auf Apple-Geräten installiert werden.
Andere Smartphone-Hersteller wie Samsung, Huawei oder Honor, die auf ihren Geräten das Android-Betriebssystem einsetzen, sind von dieser Regelung weniger stark betroffen. Obwohl RuStore nicht standardmäßig auf diesen Geräten vorinstalliert ist, können Nutzer die App herunterladen und ohne Einschränkungen nutzen.
Bereits im vergangenen Jahr hat sich Apple den Vorgaben der EU im Rahmen des Gesetzes über digitale Märkte angepasst, die es Nutzern erlauben, App-Marktplätze von Drittanbietern auf ihre Geräte herunterzuladen.
Mehr zum Thema – Die EU verhängt strenge Strafen gegen Apple und Meta für deren Marktmachtmissbrauch.