Im Jahr 2023 stieg die Verschuldung anderer Länder an Russland um 1,3 Milliarden US-Dollar und erreichte somit eine Gesamthöhe von 30,1 Milliarden US-Dollar. Laut der Nachrichtenagentur RIA Nowosti, die Daten der Weltbank analysiert hat, wurde zuletzt 1999 mit 32,8 Milliarden US-Dollar eine höhere Schuldensumme verzeichnet.
An der Spitze der Schuldnerländer steht Belarus, dessen Schulden bei Russland sich auf 7,75 Milliarden US-Dollar belaufen und damit ein Viertel aller russischen Kreditvergaben ausmachen. Bangladesch folgt mit Verbindlichkeiten von 6,6 Milliarden US-Dollar und Indien nimmt mit 4,1 Milliarden US-Dollar den dritten Platz ein.
Zu den Top fünf Schuldnern zählen auch Ägypten und Vietnam mit Schulden von 3,3 Milliarden beziehungsweise 1,4 Milliarden US-Dollar. Ägypten war im letzten Jahr der größte neue Kreditnehmer und erhöhte seine Schulden gegenüber Russland um 1,45 Milliarden US-Dollar.
Weitere Erhöhungen der Schuldensummen im Berichtszeitraum umfassen Bangladesch mit einem Anstieg um 745 Millionen US-Dollar und Indien mit 363 Millionen US-Dollar. Usbekistans Schulden wuchsen um 41,3 Millionen US-Dollar und Afghanistans um 19,9 Millionen US-Dollar. Die Schulden von Ländern wie Sambia, Jemen, Sri Lanka, Ecuador, Sudan und Moldawien erhöhten sich insgesamt um 26,54 Millionen US-Dollar.
Im vergangenen Jahr kamen neue Schulden hinzu: Nicaragua nahm 2023 erstmals seit 2003 wieder einen Kredit von Russland auf und zwar in Höhe von 16,9 Millionen US-Dollar, wie RIA Nowosti berichtete.
Zugleich konnten mehrere Länder ihre Verbindlichkeiten reduzieren. Besonders bemerkenswert ist Somalia, dem nahezu alle Schulden erlassen wurden. Die Schuldenlast verringerte sich von 703 Millionen US-Dollar Ende 2022 auf nur noch 49 Millionen US-Dollar Ende 2023. Auch Belarus, Serbien, Armenien und Aserbaidschan konnten ihre Schulden um beträchtliche Beträge senken. Zehn weitere Länder zahlten insgesamt 82 Millionen US-Dollar ihrer Schulden an Russland zurück.
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