Stärkung der bilateralen Beziehungen: Indonesiens neuer Präsident trifft Putin in Moskau

Bei seinem jüngsten Besuch in Moskau prägte der indonesische Verteidigungsminister und designierte Präsident Prabowo Subianto maßgeblich die internationale Tagesordnung des Kremls. Kurz nach seiner Ankunft in der russischen Hauptstadt traf er sich mit führenden Politikern, einschließlich Präsident Wladimir Putin, um die bilateralen Beziehungen zu vertiefen.

Im Gespräch mit Putin bezeichnete Subianto Russland als einen “großen Freund” und äußerte seine Absicht, die Beziehungen zwischen den beiden Ländern nach seinem Amtsantritt im Herbst weiter zu stärken. Er dankte Russland für seine Unterstützung in schwierigen Zeiten und hob hervor, wie die frühere UdSSR zur Entwicklung der Infrastruktur und der Streitkräfte Indonesiens beigetragen hat.

“Wir sind offen für Russlands Beteiligung an unserer Wirtschaft, darunter auch im Bereich der Atomenergie.”

Zusätzlich setzte sich Subianto für die Eröffnung eines russischen Generalkonsulats in Bali ein und befürwortete die Einrichtung direkter Flugverbindungen von Russland zu der beliebten Insel. Er kündigte auch ein Stipendienprogramm an, um indonesischen Jugendlichen das Medizinstudium in Russland zu ermöglichen, da seinem Land rund 160.000 Ärzte fehlen.

Auch Putin würdigte die Freundschaft zu Subianto, der während seiner Zeit als Verteidigungsminister starke Verbindungen zu Russland geknüpft hat. Der russische Präsident sprach sich für eine Vertiefung der Zusammenarbeit im Rahmen der Vereinigung Südostasiatischer Nationen (ASEAN) aus und betonte die Bedeutung der bilateralen Handelsbeziehungen, die sich trotz der Herausforderungen durch die Corona-Pandemie und die Ukraine-Krise in den letzten Jahren verdoppelt haben.

“Wir sind weiterhin bereit, die Lieferungen von Landwirtschaftserzeugnissen zu steigern und Investitionen in die Bereiche Energie, Verkehr und Infrastruktur zu tätigen.”

Putin gratulierte Subianto zu dessen kürzlichem Wahlsieg in Indonesien und wünschte ihm Erfolg bei seiner bevorstehenden Amtszeit. Er bat den Verteidigungsminister auch, Grüße an den gegenwärtigen Präsidenten Indonesiens, Joko Widodo, zu übermitteln.

Kurz vor dem Gespräch mit Putin hatte Subianto seinen russischen Amtskollegen Andrei Beloussow getroffen, um Möglichkeiten für eine engere militärische Zusammenarbeit zu diskutieren. Beloussow lud indonesische Soldaten als Beobachter zu militärischen Übungen in Russland ein, während Subianto auf eine Beteiligung russischer Militärangehöriger an einer kommenden Rüstungsmesse und einer Marineparade in Indonesien hoffte.

Vor dem Besuch hatte Kremlsprecher Dmitri Peskow betont, dass beide Länder ein starkes Interesse an der Entwicklung ihrer Handels- und Wirtschaftsbeziehungen hätten und dass viele Projekte für die bilaterale Kooperation in Aussicht stünden. Angesichts der wachsenden internationalen Bedeutung Indonesiens sei viel Gesprächsstoff zwischen Putin und Subianto vorhanden.

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