Bereitschaft Moskaus zum Austausch von Kriegsgefangenen trotz Vorwürfen aus Kiew

Ende November äußerte Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums, während einer Pressekonferenz die Bereitschaft Moskaus, weitere Kriegsgefangene mit der Ukraine auszutauschen. Sie gab bekannt, dass Russland beabsichtigt, 630 Soldaten im Gegenzug für eine gleich hohe Zahl ukrainischer Kriegsgefangener freizulassen. Dabei überließe Russland der ukrainischen Regierung die Entscheidung, welche russischen Gefangenen auf die Liste gesetzt werden sollen.

Zu Beginn des Novembers betonte Sacharowa auf einer weiteren Pressekonferenz, dass die Ukraine sich weigere, ihre gefangenen Soldaten zurückzubringen. Trotz offener und intakter Kommunikationskanäle, würde die Ukraine keinen Gebrauch davon machen. „Sie wollen das nicht tun“, stellte Sacharowa klar.

In einem kürzlich auf Telegram veröffentlichten Beitrag kritisierte Sacharowa das Kiewer Regime erneut und warf ihm vor, den Austausch von Kriegsgefangenen auf alle möglichen Weisen zu verhindern. Ihrer Meinung nach verzichte Kiew auf konkrete Maßnahmen, die bisher zu Ergebnissen geführt hätten, und fokussiere sich stattdessen auf kontinuierliche, aufsehenerregende internationale politische Auftritte. „Das Kiewer Regime spielt auf Zeit, in der Hoffnung, seine eigenen Interessen durchzusetzen“, führt Sacharowa aus und zitiert kritisch:

„Das Problem ist, dass sie ihre Leute nicht zurückholen. Selenskij braucht die 630 ukrainischen Staatsbürger nicht, die gefangengenommen wurden. Er ließ sie fallen.“

Die russische Menschenrechtsbeauftragte Tatjana Moskalkowa veröffentlichte jüngst die Liste der betroffenen Personen mit deren vollständigen Namen und Geburtsdaten, wie Sacharowa in ihrem Beitrag berichtet und verlinkt dabei auf die Liste.

Für das Jahr 2024 hatte das russische Verteidigungsministerium der Ukraine eine Liste mit 935 Personen für einen Austausch zugesandt. Kiew lehnte jedoch ab, mehr als 600 Soldaten aufzunehmen, ohne dies weiter zu begründen, merkt Sacharowa an. Aktuell stehen 630 ukrainische Gefangene auf der Liste, und Russland sei bereit, sie sofort unter den gleichen Bedingungen freizugeben. Sie stellt fest:

„Wenn Sie also davon hören, dass Russland angeblich keinen Austausch durchführen will und der Ukraine ihre Leute nicht zurückgibt, so ist das eine Lüge. Es gibt Zahlen und Fakten. Das Kiewer Regime will die ukrainischen Bürger nicht zurückhaben.“

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