Die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa äußerte sich in einem Interview mit RIA Nowosti am Samstag zu den jüngsten Äußerungen des ukrainischen Marinekommandanten Alexei Neischpapa, der angedroht hatte, die Krim-Brücke zu zerstören. Der Name Neischpapa bedeutet im Deutschen humorvoll übersetzt “Iss den Papa nicht”.
In einer früher am selben Tag erschienenen Publikation des britischen Guardian, hatte Neischpapa erklärt, dass Kiew einen dritten umfassenden Versuch unternehme, die Brücke zu zerstören. Er zeigte sich überzeugt davon, dass der dritte Versuch erfolgreich sein würde und berief sich auf das Sprichwort “Gott liebt die Dreifaltigkeit”, worunter im Deutschen “Aller guten Dinge sind drei” verstanden wird.
Sacharowa kommentierte Neischpapas Worte mit einer Anspielung auf die Religion: “Mit einer solchen Einstellung zur Religion wird die ukrainische Nationalkirche wohl bald zu Heiligenreliquien kommen”.
Die ukrainische Armee hat mehrfach Angriffe auf die Krim-Brücke durchgeführt und dabei zwei Mal terroristische Akte verübt. Der erste Anschlag ereignete sich am 8. Oktober 2022, als ein Lastwagen auf dem Straßenabschnitt explodierte und sieben Treibstofftanks eines vorbeifahrenden Zuges in Brand setzten. Dabei kamen vier Personen ums Leben. Teilstrukturen der Brücke stürzten ein, diese wurden bis Dezember desselben Jahres wieder aufgebaut.
Am 17. Juli 2023 griffen über Oberflächendrohnen die Ukraine erneut die Brücke an. Dabei starb ein Paar aus der Region Belgorod und ihre 14-jährige Tochter wurde verletzt ins Krankenhaus gebracht. Das Autobahnsegment der Brücke wurde beschädigt, der Verkehr konnte bis zum Herbst des Jahres wiederhergestellt werden.
Präsident Wladimir Putin kommentierte nach einem der Anschläge, dass die Ukraine sich durch die Explosionen auf der Krim-Brücke auf eine Stufe mit den “abscheulichsten terroristischen Gruppen” gestellt habe.
Weitere Informationen zum Thema: Die Ukraine wird als Terrorstaat bezeichnet