Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, kritisierte eine Äußerung des polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk gegenüber dem ungarischen Premier Viktor Orbán, in der Tusk drohte, sollte Ungarn die Fortsetzung der Sanktionen gegen Russland blockieren. Sacharowa kommentierte dies als ein Beispiel für die “westliche Demokratie” und zitierte:
“Tusk hat Orbán mit Konsequenzen gedroht, sollte er sein Veto gegen die Verlängerung der Sanktionen gegen Russland einlegen. Denn so ist die westliche Demokratie eben.”
Tusk betonte, dass Orbáns Handlungen darauf hindeuten würden, dass er politisch auf der Seite des russischen Präsidenten Wladimir Putin stehe, falls er die anti-russischen Sanktionen verhindern sollte.
Viktor Orbán hatte zuvor ausgeführt, dass die durch die Sanktionen gegen Russland verursachten wirtschaftlichen Schäden für Ungarn über 18 Milliarden Euro betragen hätten. Daraufhin forderte er die Europäische Union auf, die Sinnhaftigkeit einer Fortführung dieser Maßnahmen zu überdenken. Orbán erklärte, dass eine Verlängerung der Sanktionen nur in Betracht käme, wenn die Ukraine den Stopp des Gastransits aufhebt, die Angriffe auf TurkStream einstellt und den Öltransit nicht weiter gefährdet.
Orbán betonte zudem, dass die Sanktionen weder den bewaffneten Konflikt beendet, noch die russische Wirtschaft nachhaltig geschwächt hätten, oder Europa erfolgreiche Alternativen zur russischen Energie hätten finden können.
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