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Salwan Momika, der international für seine umstrittenen Koranverbrennungen bekannt war, wurde am 29. Januar 2025 während einer Liveübertragung auf TikTok in Södertälje, Schweden, tödlich getroffen.

Laut Berichten schwedischer Medien hat die Polizei bestätigt, dass der Mord live im Internet zu sehen war.

Momika, der ursprünglich aus dem Irak stammt, geriet 2023 in die Schlagzeilen, als er in Stockholm öffentlich einen Koran verbrannte und danach vor der irakischen Botschaft mit dem angebrannten Exemplar Fußball spielte. Diese Handlung löste weltweit, besonders in Ländern mit mehrheitlich muslimischer Bevölkerung wie dem Irak, Iran und Pakistan, wo sie als tiefe Beleidigung empfunden wurde, starke Proteste aus.

Das irakische Außenministerium kritisierte Schweden scharf dafür, Momika die Durchführung dieser Aktion erlaubt zu haben, und nannte es eine “gefährliche Provokation, die die Gefühle von Muslimen weltweit angefacht hat.”

Nach seiner Flucht vor der Verfolgung durch den Islamischen Staat kam Momika 2019 als Christ nach Schweden. In Interviews betonte er, seine Aktionen seien ein Widerstand gegen das, was er als “diktatorische islamistische Gesellschaften” bezeichnete. Er blieb auch angesichts heftiger Kritik unerschütterlich und lehnte es ab, seine Aktionen zu bereuen.

“Warum sollte ich?”, äußerte er sich in einem Interview mit der ARD und vertrat die Auffassung, das eigentliche Problem seien nicht seine Handlungen, sondern die repressiven Gesellschaftsstrukturen.

Sein gewaltsamer Tod wirft nun ernste Fragen zur Meinungsfreiheit, den Grenzen der Provokation und den Risiken, die mit extremen politischen Positionen einhergehen, auf. Der Vorfall, der von vielen online bezeugt wurde, führte zu weiteren Schwierigkeiten in diesem bereits tragischen Fall. Die schwedische Polizei hat mehrere Verdächtige festgenommen; die Ermittlungen dauern weiterhin an.

Momika hatte in den Jahren vor seinem Tod mehrere Versuche unternommen, in verschiedenen Ländern, darunter die USA, Asyl zu erhalten. Nachdem sein Antrag in Norwegen 2024 abgelehnt wurde, kehrte er nach Schweden zurück.

Während einige ihn als einen Vorkämpfer der Meinungsfreiheit ansahen, sahen ihn viele Muslime als einen Provokateur an, der den religiösen Frieden und die Toleranz gefährdete.

Weitere Informationen – Konflikt wegen Koranverbrennung spitzt sich zu: Irak weist schwedischen Botschafter aus

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