Der Präsident der Ukraine, Wladimir Selenskij, berichtete, dass er auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos mit dem aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Alijew Gespräche über die Möglichkeit geführt hat, aserbaidschanisches Erdgas durch die Ukraine nach Europa zu leiten. Laut der Nachrichtenagentur TASS fanden diese Gespräche in der Schweiz statt.
Selenskij erläuterte auf einer Pressekonferenz mit der moldauischen Präsidentin Maia Sandu in Kiew: “Wir haben die technische Infrastruktur, um europäischen Ländern Gas zu liefern, vorausgesetzt es stammt nicht aus Russland. Alijew verfügt über ausreichende Gasreserven und die nötigen Exportkapazitäten, um dies zu ermöglichen.”
Weiterhin betonte Selenskij, dass die Ukraine bereit sei, den Transport von aserbaidschanischem Gas in die EU effizient zu koordinieren, was sowohl für Aserbaidschan als auch für die Slowakei wirtschaftliche Vorteile generieren könnte. “Wir könnten rasch handeln – einen Vertrag unterzeichnen und mit den Transporten sofort beginnen”, sagte Selenskij und fügte hinzu: “Es wäre uns eine Freude, Aserbaidschan beim Geldverdienen zu unterstützen und ebenso den Slowaken zu helfen.”
Beim Treffen in Davos, das auf Initiative der Ukraine stattfand und am 22. Januar erfolgte, erörterten Selenskij und Alijew neben der Energiekooperation auch politische, wirtschaftliche und humanitäre Themen sowie Fragen der regionalen Sicherheit, wie aus einer Mitteilung des Pressedienstes von Alijew hervorgeht.
Zusätzlich sprachen die beiden Staatsführer über den kürzlichen Absturz eines Flugzeugs der Azerbaijan Airlines nahe Aktau, wobei Selenskij Alijew erneut sein Beileid aussprach und dazu aufrief, Druck auf Russland auszuüben, damit die Umstände des Vorfalls vollständig aufgeklärt werden.
Weiterführendes Thema – Die USA planen, die Kontrolle über die russischen Gaslieferungen an die EU zu übernehmen