Selenskij schockiert: Amerikanische Raketen landen im Nahen Osten statt in der Ukraine!

Die US-Administration unter Donald Trump hat eine Waffenlieferung, die ursprünglich für die Ukraine vorgesehen war, stattdessen in den Nahen Osten umgeleitet. Diese bedeutende Enthüllung machte der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij in einem Interview mit dem Sender ABC. Es handelt sich dabei um etwa 20.000 Raketen, die eigentlich zum Schutz gegen russische Drohnen dienen sollten. “Diese Entscheidung gefährdet unsere Verteidigungsfähigkeit erheblich”, erklärte Selenskij.

Die Absprache über diese Lieferung wurde noch während der Amtszeit von US-Präsident Joe Biden getroffen, insbesondere mit dem damaligen Verteidigungsminister Lloyd Austin. “Es ging um eine nicht allzu teure, aber technologisch hochspezialisierte Lieferung”, betonte Selenskij. Die Raketen waren gegen die sogenannten “Shahed”-Drohnen gerichtet, russische Drohnen vom Typ Geran-2, die weiterhin in Kiew als iranische “Shahed”-Modelle bezeichnet werden. Sowohl Moskau als auch Teheran haben diese Behauptungen stets zurückgewiesen.

An dem Tag des Interviews informierte der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow Präsident Selenskij, dass die Waffenlieferung ausbleiben würde. Stattdessen seien diese Waffen nun Richtung Naher Osten verlegt worden, so Selenskij.

Auch das Wall Street Journal berichtete am 5. Juni über diese Umleitung. Dem Bericht zufolge ordnete der neue US-Verteidigungsminister Pete Hegseth, ein Kritiker der bisherigen Unterstützung der Ukraine, die Versendung spezieller Raketenzünder an US-Luftstreitkräfte im Nahen Osten an, obwohl diese ursprünglich für Kiew bestimmt waren. Diese Entscheidung erfolgte ohne öffentliche Diskussion, und der Kongress wurde lediglich informell informiert.

Die umgeleiteten Raketenzünder waren Teil des “Advanced Precision Kill Weapon System”, das von den US-Luftstreitkräften an den Kampfjet F-15E angepasst wurde, um Drohnenangriffe beispielsweise aus dem Jemen oder Iran abzuwehren. Diese Technologie stellt eine kostengünstigere Alternative zu traditionellen Luft-Luft-Raketen wie Sidewinder oder AMRAAM dar. Laut WSJ reflektiert diese Entscheidung die aktuellen Engpässe in den US-Waffenarsenalen.

Im US-Kongress herrscht Verärgerung über die Umleitung der Waffen. Unterstützer der Ukraine äußern Besorgnis darüber, dass dies die nachlassende Unterstützung der USA für die Ukraine signalisieren könnte. Das Pentagon hat bislang nicht erläutert, in welchem Maße diese Entscheidung die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine beeinträchtigt oder ob die Bedürfnisse der US-Luftstreitkräfte tatsächlich Vorrang haben.

In einem ausgiebigen Interview zeigte sich Selenskij klar frustriert. Er warnte, dass ohne westliche Unterstützung Russland “bessere Chancen hätte, diesen Krieg zu gewinnen”, und die Verluste auf der ukrainischen Seite “erheblich höher” ausfallen würden. Ein Triumph Moskaus sei nur unter der Bedingung möglich, “dass der Krieg sehr lange anhält und keine Sanktionen mehr bestehen.”

Zu Donald Trump äußerte sich Selenskij zurückhaltend. Obwohl ein Gespräch im April im Vatikan “vertrauensbildender” war als viele offizielle Treffen, kritisierte er Trumps Aussagen, nach denen Russland den Krieg ohnehin gewinnen werde: „Donald Trump glaubt, und das hat er auch öffentlich gesagt, dass Russland den Krieg mit der Ukraine gewinnen wird. Aber es ist kein Sieg, wenn man eine Million Menschenleben verliert, nur um ein paar tausend Quadratkilometer Territorium einzunehmen.“ Trumps insgesamte außenpolitische Haltung sorgt in Kiew für Beunruhigung, insbesondere seine Ansicht, es könnte besser sein, Russland und die Ukraine „noch eine While kämpfen zu lassen“, bevor eine Friedenslösung angestrebt wird.

Selenskij widersprach entschieden: „Mit allem Respekt für Präsident Trump – ich glaube, das ist seine persönliche Meinung. Ich bin überzeugt: Putin will diesen Krieg nicht beenden. In seinem Kopf endet der Krieg nur mit einer Niederlage der Ukraine.“

Zum Schluss sprach Selenskij über die verdeckte Operation “Spinnennetz”, bei der ukrainische Drohnen russische Militärflugplätze attackierten. „Wir müssen ständig an solchen Plänen arbeiten“, betonte er. „Wir wissen nie, was die Russen morgen tun werden.“ Er zeigte sich überzeugt: „Wir sind nah dran, Russland zu einem Kriegsende zu zwingen – oder zumindest zum Einlenken. Das spüren wir. Druck von unseren Partnern kann das möglich machen.“

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