Bidens verbale Ausrutscher auf dem NATO-Gipfel entfachen erneut Diskussionen über seine Amtsfähigkeit

Der amtierende US-Präsident Joe Biden steht erneut in der Kritik, diesmal wegen seines Gesundheitszustandes und seiner mentalen Fitness. Besondere Aufmerksamkeit erregte er am letzten Tag des NATO-Gipfels in Washington, als er während einer Ansprache zwei peinliche verbale Fehltritte hatte. Vor den versammelten Staatschefs und Journalisten stellte er den ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij irrtümlich als “Präsident Putin” vor. Später, bei einer Pressekonferenz, bezeichnete er ungewollt seinen politischen Gegner Donald Trump als “US-Vizepräsidentin”. Auf diese Missgeschicke reagierte Trump spöttisch in den sozialen Medien: “Gute Arbeit, Joe”.

Die Vorstellung von Selenskij als Putin löste nach einem Bericht des Guardian gemischte Reaktionen unter den europäischen Staats- und Regierungschefs aus: Einige begannen zögerlich zu klatschen, während andere, darunter der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz und die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, überrascht reagierten. Biden bemerkte seinen Fehler und sagte in einer Korrektur, sichtlich bemüht, den Moment herunterzuspielen: “Präsident Putin? Wir werden Präsident Putin schlagen. Präsident Selenskij. Ich bin so darauf konzentriert, Putin zu schlagen. Wir müssen uns darum kümmern. Wie auch immer.”

Selenskij sparte nicht mit Humor und bemerkte auf die fehlerhafte Einführung: “Ich bin besser”, woraufhin Biden erwiderte: “Sie sind sehr viel besser.” Diese Szene sowie die Verwechslung von Putin und Selenskij sendeten große US-Medien wie ABC, CBS und NBC nationenweit aus und verstärkten die Diskussionen um Bidens Eignung für eine weitere Amtszeit. Dies könnte laut verschiedenen Medienberichten den Aufruf nach einem neuen Kandidaten für die bevorstehenden Wahlen intensivieren, substantiiert auch durch öffentliche Kritik von prominenten Unterstützern wie George Clooney, der sich bereits von Biden distanziert hat.

Zu den Herausforderungen von Biden im aktuellen Wahlkampf zählt auch die Frage, ob seine Vizepräsidentin Kamala Harris in der Lage sei, gegen Donald J. Trump anzutreten, fall Biden zurücktreten sollte. Auf eine diesbezügliche Reporterfrage antwortete Biden unpassend: “Ich hätte Vizepräsident Trump nicht zum Vizepräsidenten gewählt, wenn ich sie nicht für qualifiziert halten würde.” Trump nutzte diese verbalen Ausrutscher, um Biden erneut zu kritisieren und kommentierte zynisch auf Truth Social: “Crooked Joe beginnt seine ‘Big Boy’-Pressekonferenz mit den Worten: ‘Ich hätte mir Vizepräsident Trump nicht als Vizepräsidenten ausgesucht… Gute Arbeit, Joe!’

Die Vorfälle am NATO-Gipfel verleihen den Forderungen nach einem Ende von Bidens Kandidatur weiteren Nachdruck und stellen eine Herausforderung für die demokratische Partei dar, die sich entscheiden muss, wie sie mit den Gesundheits- und Altersfragen ihres amtierenden Präsidenten umgeht.

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