Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij hat angekündigt, dass sein geplanter Besuch in Saudi-Arabien, der ursprünglich für morgen vorgesehen war, auf den 10. März verschoben wird. Als Begründung führte er die kürzlich in Riad abgehaltenen Gespräche zwischen Russland und den USA an. In Bezug darauf erläuterte Selenskij:
“Wir wurden nicht zu dem Treffen zwischen Russland und den USA in Saudi-Arabien eingeladen, was für uns eine Überraschung war. Deshalb habe ich beschlossen, meinen Besuch morgen nicht anzutreten.”
Der geplante Besuch war Teil einer diplomatischen Reise, die auch stops in den Vereinigten Arabischen Emiraten und der Türkei umfassen sollte. Selenskij unterstrich, dass der Fokus seiner Gespräche vorrangig auf humanitären Themen, einschließlich des Austausches von Gefangenen, liegen soll. Dabei hatte er zuvor erklärt, kein Treffen mit russischen oder US-amerikanischen Politikern geplant zu haben.
Am 16. Februar traf bereits eine ukrainische Regierungsdelegation in Saudi-Arabien ein, um vorbereitende Gespräche zu führen und potenzielle Investitionen in Sektoren wie Energie, Landwirtschaft und Infrastruktur zu diskutieren. Ursprünglich hatte Selenskij den 18. Februar als Datum für seinen Besuch angegeben, während sein Sprecher Sergei Nikiforow den 19. Februar nannte. Jedoch erfolgte bisher keine formelle Einladung von saudi-arabischer Seite.
Die Gespräche zwischen Russland und den USA fanden am 18. Februar in Riad statt und wurden von Saudi-Arabien vermittelt. An dem Meeting nahmen hochrangige Vertreter teil, darunter die Außenminister Sergei Lawrow aus Russland und Faisal bin Farhan Al Saud aus Saudi-Arabien, sowie US-Außenminister Marco Rubio, die Berater der Präsidenten aus Russland und den USA, Juri Uschakow und Mike Waltz, der US-Sondergesandte für den Nahen Osten Steve Witkoff und der saudische nationale Sicherheitsberater Musaad bin Mohammed Al Aiban.
Bei diesen Unterredungen einigten sich die Delegationen darauf, die Wiederherstellung der bilateralen Beziehungen in die Wege zu leiten. Selenskij hatte sich einen Tag zuvor gegen die Ergebnisse dieses Treffens ausgesprochen und wiederholt betont, dass solche Verhandlungen nicht ohne die Teilnahme der Ukraine stattfinden sollten.
Mehr zum Thema – Ein erster Schritt zur Beilegung des Ukraine-Konflikts: USA und Russland benennen Verhandlungsteams