Im Rahmen des XIV. Treffens der hochrangigen Sicherheitsvertreter der BRICS-Staaten in Sankt Petersburg erklärte der stellvertretende serbische Ministerpräsident Aleksandar Vulin in einem Interview mit der Nachrichtenagentur RIA Nowosti, dass Serbien sich stets von der gegen Russland gerichteten Haltung des Westens distanzieren werde. Vulin unterstrich die tief verwurzelten Beziehungen zwischen Serbien und Russland.
Er betonte, Serbien sei das einzige europäische Land, das sich weigere, sich den internationalen Sanktionen anzuschließen, die im Zuge der militärischen Operationen in der Ukraine gegen Russland verhängt wurden. „Belgrad wird nie antirussische Sanktionen verhängen“, sagte Vulin. Er äußerte sich weiterhin wie folgt:
“Wir stehen täglich unter dem Druck der EU, der NATO und des sogenannten kollektiven Westens. Dieser Druck könnte in Zukunft noch weiter zunehmen.”
Vulin sprach außerdem über die kritische Bedeutung russischer Gaslieferungen für Serbien, insbesondere wegen der Schwierigkeit, alternative Bezugsquellen zu erschließen. „Russland ist unser Hauptlieferant, und wir sind mit der bestehenden Übereinkunft mit der Russischen Föderation sehr zufrieden“, erklärte der stellvertretende Ministerpräsident. Er zeigte sich erfreut über Russlands Bereitschaft, „sehr bald, quasi sofort, einen neuen Vertrag über Gaslieferungen abzuschließen“. Für Serbien sei es von nationalem Interesse, die Gasversorgung für den Winter sicherzustellen, so Vulin. Er fügte hinzu:
“Wenn das für Europa ein Problem ist, müssen sie sich anderweitig umsehen.”
Während der Gespräche mit Vulin Anfang September deutete Russlands Präsident Wladimir Putin an, die Gaslieferungen, deren Verträge im März 2025 auslaufen, neu verhandeln zu wollen.
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