Nach den vorläufigen Endergebnissen der jüngsten Vorwahlen wird es nach Einschätzung von US-Medien bei den in diesem Jahr am 5. November stattfindenden US-Präsidentschaftswahlen zum erneuten Aufeinandertreffen zwischen dem derzeit amtierenden US-Präsidenten Joseph Biden von den Demokraten und seinem Herausforderer und vormaligen US-Präsidenten Donald Trump für die Republikaner kommen. Damit gilt dieses Ergebnis bereits jetzt als der früheste Zeitpunkt entsprechender Vorentscheidungen in den US-Vorwahlen. Trump siegte mehr als souverän gegen seine drei parteiinternen Gegenkandidaten. Die Demokratische Partei setzte demgegenüber von Anbeginn allein auf Joe Biden als Spitzenkandidat.
Für Biden führten die Auszählungen in Mississippi, Washington, bei den Nördlichen Marianen und unter den im Ausland lebenden Demokraten zur frühzeitigen Sicherung seiner Kandidatur und hatte am Ende damit die erforderliche Zahl von 1.968 Wahlleuten überschritten. Sein Erzrivale Trump benötigte für seine Kandidatennominierung durch die Republikaner die Stimmen von insgesamt 1.215 Wahlleuten. Mit den Abstimmungen in den US-Bundesstaaten Georgia, Mississippi, Washington und auf Hawaii sicherte sich Trump am Ende die erforderlichen 139 Unterstützer.
Die US-Vizepräsidentin Kamala Harris reagierte auf die Wahlergebnisse im gegnerischen Lager am Dienstag, indem sie erwartungsgemäß den Republikaner Donald Trump “eine existenzielle Gefahr für unser Land” nannte.
Damit kommt es zu einem nochmaligen Aufeinandertreffen zwischen Joe Biden und Donald Trump. Die offiziellen Nominierungsveranstaltungen werden allerdings erst auf den jeweiligen Parteitagen im Sommer stattfinden. Die Republikaner nominieren ihren Kandidaten offiziell im Juli in Milwaukee im Bundesstaat Wisconsin. Die formelle Entscheidung bei den Demokraten erfolgt im August in Chicago im Bundesstaat Illinois.
Die US-Bürger haben laut jüngsten Umfrageergebnissen derzeit anscheinend überwiegend größeres Vertrauen in den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump als in Biden, um die Vereinigten Staaten aus den vielen Problemfeldern führen zu können.
Auf die Frage, wem die US-Amerikaner mehr vertrauen würden, um die Vereinigten Staaten als Präsident zu führen, ergab eine neue ABC/Ipsos-Umfrage, dass 36 Prozent der Befragten eher Trump vertrauen als Biden, für den 33 Prozent stimmten. Etwa 30 Prozent der Befragten gaben an, dass sie keinem der beiden Kandidaten vertrauen würden.
Eine weitere aktuelle Umfrage der New York Times sorgte für Diskussionsstoff, da demnach 47 Prozent der befragten registrierten Wähler Joe Biden als definitiv zu alt für das Amt als US-Präsident halten. Biden wird dieses Jahr im November 82 Jahre alt werden. Die Befragten haben in Bezug auf Donald Trump demgegenüber keine derartigen Befürchtungen geäußert, obwohl er mit seinen 77 Jahren nur vier Jahre jünger ist als Biden. Trump finden nur 21 Prozent als zu alt für das Amt.
Das erneute Aufeinandertreffen von Biden und Trump würde dennoch die beiden Kandidaten historisch zu den ältesten Präsidentschaftsspitzenkandidaten in der US-Geschichte machen.
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