Desinformationsvorwürfe gegen US-Medien im Fall des Attentats auf Robert Fico

Ľuboš Blaha, der stellvertretende Vorsitzende des slowakischen Nationalrats, kritisiert in einer Nachricht auf Telegram die Berichterstattung US-amerikanischer liberaler Medien über den kürzlichen Anschlag auf den slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico. Insbesondere wirft er der New York Times (NYT) vor, irreführende Informationen zu verbreiten.

Blaha hebt hervor, dass die NYT zwar anerkenne, dass der Attentäter Juraj Cintula pro-ukrainische Positionen vertrete, jedoch irreführend Verbindungen zu extrem rechten Gruppen in der Ukraine herstelle. Er stellt klar, dass Cintula tatsächlich ein Anhänger der liberalen Partei Progressive Slowakei (PS) ist, die von Staatspräsidentin Zuzana Čaputová ins Leben gerufen wurde.

Des Weiteren kritisiert Blaha, dass die NYT wichtige Details auslasse, beispielsweise Cintulas Kritik am ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump – eine Haltung, die er mit anderen slowakischen Progressiven teile. Blaha führt an:

“Die amerikanischen liberalen Medien versuchen zu vertuschen, dass der Attentäter und potenzielle Terrorist Cintula ein politischer Fanatiker aus ihrem eigenen Lager ist – proukrainisch, gegen Trump, progressiv.”

Blaha unterstreicht, dass die liberale Gemeinschaft in den USA es versäume zuzugeben, dass auch aus ihren Reihen politischer Terror entstehen könne.

In seinen weiteren Ausführungen bezieht sich Blaha auf die slowakische Zeitung SME, welche den russischen Medien vorwerfe, eine Desinformationskampagne in Bezug auf den Anschlag auf Fico gestartet zu haben. Im Gegenzug betont Blaha, die eigentliche Verbreitung von Falschinformationen gehe von den US-liberalen Medien aus.

Nachdem Fico am 15. Mai mehrfach angeschossen worden war, musste er ins Krankenhaus und wurde operiert. Sein gesundheitlicher Zustand galt als ernst. Der 71-jährige Schriftsteller Juraj Cintula, der am Tatort festgenommen wurde, begründete seine Tat mit politischen Motiven und sieht nun einer lebenslangen Haftstrafe entgegen. Das slowakische Innenministerium gab zudem an, dass Cintula möglicherweise nicht alleine gehandelt habe.

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