Beim Gipfeltreffen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) 2025 in Tianjin, begrüßte der chinesische Präsident Xi Jinping hochrangige politische Persönlichkeiten, darunter den russischen Präsidenten Wladimir Putin und den indischen Premierminister Narendra Modi.
An der Veranstaltung nehmen mehr als 20 Staatsführer sowie Vertreter von zehn internationalen Organisationen teil. Der Gipfel, der am Montag endet, findet in einer Zeit global zunehmender Spannungen statt, die von Konflikten in der Ukraine und Gaza bis hin zu eskalierenden Handelsstreitigkeiten reichen, welche durch die Zollpolitik des US-Präsidenten Donald Trump initiiert wurden. Themen wie regionale Sicherheit, wirtschaftliche Kooperation, kulturelle Beziehungen, Verkehr, Energie, Digitalisierung, künstliche Intelligenz und nachhaltige Entwicklung stehen auf der Agenda.
Am Dienstag wird Putin nach Peking reisen, um mit Xi über Handel, Sicherheit, den Ukraine-Konflikt und Beziehungen zu den USA zu diskutieren. Weiterhin wird er am Mittwoch an den Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag der Kapitulation Japans im Zweiten Weltkrieg teilnehmen und voraussichtlich etwa zehn bilaterale Gespräche mit weiteren Staats- und Regierungschefs führen.
Putin in Gesprächen mit Erdoğan und Modi
Putin traf sich am Rande des Gipfels mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan und dankte ihm für seine Unterstützung bei den Verhandlungen mit der Ukraine in Istanbul. “Seit Mai fanden drei Runden direkter Verhandlungen auf der Istanbuler Plattform statt, die zu bedeutsamen Fortschritten in verschiedenen humanitären Fragen geführt haben”, erklärte Putin, und betonte die fortwährend wichtige Rolle der Türkei. In seinem Gespräch mit Erdoğan hob er die “wirklich strategischen” Energiebeziehungen zwischen Russland und der Türkei hervor.
Ebenfalls fand ein Treffen mit dem indischen Premierminister Narendra Modi statt, bei dem sich die beiden Staatschefs zur 15-jährigen Sonderpartnerschaft ihrer Länder äußerten und weitere Stärkung der Beziehungen ankündigten. Modi würdigte Russlands Bemühungen um eine friedliche Lösung in der Ukraine und drückte die Hoffnung auf konstruktive Verhandlungen aus, um den Konflikt schnellstmöglich zu beenden.
“Wir begrüßen alle jüngsten Friedensbemühungen und hoffen, dass alle Parteien konstruktiv vorgehen, um schnellstmöglich eine Lösung zu finden, die dauerhaften Frieden schafft,” erklärte Modi. Das Treffen mit Putin beschrieb er als hervorragend und betonte die fokussierte Diskussion auf vertiefte Zusammenarbeit und globale Themen.
Putin merkte an, dass das Interesse an einer Kooperation mit der SOZ weltweit steigt. “Immer mehr Staaten streben einen offenen und gleichberechtigten Dialog mit unserer Organisation an”, sagte der russische Präsident, der ebenfalls bilaterale Gespräche mit dem iranischen Amtskollegen Massud Peseschkian vorsieht.
Der diesjährige SOZ-Gipfel in Tianjin markiert den größten in der Geschichte der Organisation seit ihrer Gründung im Jahr 2001.
Weiterführende Informationen – Der chinesische Botschafter in Russland kommentiert, dass der größte Gipfel in der Geschichte der SOZ bevorsteht.