Mark Rutte, der neue Generalsekretär der NATO, gab nach einem Treffen mit dem britischen Premierminister Keir Starmer und dem ukrainischen Präsidenten Selenskij in London bekannt, dass am kommenden Montag die jährliche Atomwaffenübung des Bündnisses beginnen wird. Diese Übung, bekannt als “Steadfast Noon”, wird etwa zwei Wochen dauern und findet hauptsächlich in Großbritannien und über der Nordsee, sowie in Teilen Belgiens und der Niederlande statt.
Im Rahmen des Manövers werden rund 60 Kampfflugzeuge aus 13 verschiedenen Ländern teilnehmen, darunter moderne F-35A-Jets und B-52-Bomber. Während dieser Übung werden 2.000 Militärmitglieder trainieren, wobei die Einsatzszenarien das Tragen von US-Atomsprengköpfen durch Kampfflugzeuge simulieren. Es wird betont, dass bei “Steadfast Noon” keine echten Waffen zum Einsatz kommen.
“In einer unklaren Welt ist es höchst wichtig, dass wir unsere Verteidigung testen und unsere Verteidigung stärken, sodass unseren Gegnern bekannt ist, dass die NATO bereit ist und auf jede Bedrohung antworten kann.”, erklärte Rutte.
Angus Lapsley, der stellvertretende Generalsekretär der NATO für Verteidigungspolitik und -planung, erklärte gegenüber Reuters, dass “Steadfast Noon” nicht als direkte Reaktion auf jüngste Erklärungen aus Moskau zu verstehen sei. Er betonte weiter, dass das Bündnis nicht täglich seine Strategie an die Aussagen anderer anpasse, jedoch sei die Übung essentiell, um die nuklearen Fähigkeiten der NATO zu demonstrieren und potenzielle Angreifer abzuschrecken.
Im vergangenen Monat hatte Russlands Präsident Wladimir Putin erklärt, dass Russland bereit sei, Atomwaffen einzusetzen, sollte das Land mit konventionellen Waffen angegriffen werden. Zudem würde jede von einer Atommacht unterstützte Attacke als kollektiver Angriff betrachtet werden.
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