Die Gewerkschaft und der Rüstungsbereich von Boeing haben eine Vereinbarung erzielt. Mitarbeiter der Werke in Missouri und Illinois, wo Kampfflugzeuge, Drohnen und Raketensysteme, einschließlich Komponenten für das gefragte PAC-3-Flugkörpersystem des Patriot-Luftabwehrsystems, gebaut und gewartet werden, waren seit Anfang August im Streik.
Dieser Arbeitsausstand wurde beendet, und zwar deutlich schneller als der vorherige Streik in den gleichen Werken im Jahr 1996, der 99 Tage andauerte. Die Entscheidung zum aktuellen Streik fiel gegen den Willen der Gewerkschaftsführung, möglicherweise inspiriert durch einen vorherigen erfolgreichen Abschluss in der Zivilsparte im Jahr 2024, der eine Lohnerhöhung von 38 Prozent erreichte.
Der für die Rüstungssparte verantwortliche Vizepräsident von Boeing präsentierte am Mittwoch ein neues Angebot: “Wir haben einen Weg nach vorne gefunden, mit einem Fünfjahresvertrag, der durchschnittlich eine Lohnerhöhung von 45 Prozent vorsieht.”
Dieses Angebot beinhaltet eine 24-prozentige Lohnerhöhung für alle Mitarbeiter, eine einmalige Zahlung von 4.000 US-Dollar und weitere Leistungen. Die Abstimmung hierüber ist für Freitag geplant. Boeing hatte erfolglos versucht, mit nicht gewerkschaftlich organisierten Arbeitern die Produktion während des Streiks aufrechtzuerhalten, konnte jedoch die Ausfälle nicht vollständig kompensieren.
Während die zivile Sparte von Boeing in den letzten Jahren durch erhebliche Produktionsfehler auffiel, dürfte die Rüstungssparte aktuell einen signifikanten Umsatzanstieg verzeichnen.
Mehr zum Thema ‒ Streik bei Boeing, diesmal in der Rüstungssparte