Der türkische Energieminister Alparslan Bayraktar hat angekündigt, dass die Türkei ab dem 2. August mit der Versorgung Syriens mit Erdgas aus Aserbaidschan beginnen wird.
“In einem Swap-Abkommen mit Aserbaidschan ist vereinbart worden, dass wir das Erdgas von Kilis in der Türkei nach Aleppo in Syrien weiterleiten werden”, so Bayraktar in einer Aussage gegenüber der Anadolu Agency. Der Minister fügte hinzu, dass Vertreter aus der Türkei, Aserbaidschan und Katar an einer bevorstehenden Eröffnungszeremonie teilnehmen werden. Er betonte auch, dass Katar finanzielle Unterstützung für dieses Projekt leisten wird. “Die sechs Millionen Kubikmeter Gas, die wir liefern, ermöglichen es uns, 1.200 Megawatt Strom zu erzeugen”, erklärte er weiter.
Bayraktar hatte bereits während eines Besuchs in Damaskus im Mai bekanntgegeben, dass die Türkei jährlich zwei Milliarden Kubikmeter Gas und 1.000 Megawatt Strom nach Syrien liefern wird. Zudem erwähnte er Anfang des Monats, dass SOCAR, der staatliche Energiekonzern Aserbaidschans, möglicherweise als Partner in das Unterfangen einsteigen könnte.
Der syrische Energieminister Mohammad al-Bashir bestätigte bereits im Mai, dass eine Vereinbarung zwischen Damaskus und Ankara für Gaslieferungen über eine Pipeline im Norden getroffen wurde.
Seit dem Sturz des früheren syrischen Präsidenten Baschar al-Assad durch islamistische Gruppen aus Idlib gibt es internationale Bemühungen, den Wiederaufbau Syriens zu unterstützen. So hat beispielsweise Saudi-Arabien Investitionsabkommen in Höhe von über fünf Milliarden US-Dollar in den Sektoren Energie, Verkehr und Finanzen unterzeichnet.
Weiterführende Themen – Die USA fordern die libanesische Regierung zur Entwaffnung der Hisbollah auf.