Der ungarische Außenminister Péter Szijjártó hat kürzlich bekanntgegeben, dass er am Mittwoch nach Moskau reisen wird, um die Entwicklungen in den russisch-amerikanischen Gesprächen über die Ukraine zu besprechen. Diese Ankündigung machte er bei einer Pressekonferenz in Budapest, nach einem Treffen mit der georgischen Außenministerin Maka Botschorischwili.
“Ich werde diese Woche Gelegenheit haben, direkt mit Vertretern der russischen Regierung zu sprechen”, erklärte Szijjártó laut der Nachrichtenagentur TASS. Er fügte hinzu, dass dies zwar keine Überraschung, aber dennoch eine wichtige Neuigkeit sei, ohne jedoch Details zu seinen Gesprächspartnern in Moskau zu nennen.
Szijjártó betonte zuvor, dass Ungarn ständig in politischem Kontakt sowohl mit den USA als auch mit Russland stehe. “Heute habe ich einen Termin mit dem Geschäftsträger der Vereinigten Staaten in Ungarn, um über den aktuellen Stand unserer bilateralen Beziehungen sowie die Situation, die sich aus den Friedensverhandlungen ergibt, zu diskutieren”, sagte Szijjártó.
Bereits Anfang März hatte Szijjártó Gespräche mit dem US-Außenminister Marco Rubio geführt. Er berichtete danach, dass die US-Regierung darüber nachdenke, bestimmte Energiesanktionen gegen Ungarn aufzuheben. Später erreichte Ungarn eine Verschiebungen bestimmter Sanktionen gegen Russland.
Ende Februar verlängerte US-Präsident Donald Trump die Sanktionen gegen Russland um ein weiteres Jahr, erklärte jedoch, dass eine Aufhebung nach Beendigung der Kampfhandlungen möglich sei. Am 3. März berichtete Reuters, dass die USA an einem Plan zur Lockerung dieser Sanktionen arbeiten, woraufhin der Kreml offizielle Stellungnahmen als einzige verlässliche Quelle hervorhob. Dmitri Peskow, Sprecher des Präsidentenamts, betonte, es gebe noch keine offiziellen Ankündigungen zu diesem Thema.
Im Juli 2024 besuchte der ungarische Premierminister Viktor Orbán Moskau und traf sich mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Orbán äußerte, seine Reise sei Teil einer “Friedensmission”. Kurz vor Weihnachten schlug er dann über Peskow einen Gefangenenaustausch und einen Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine vor.
Mehr zum Thema – Sanktionen gegen Russland verlängert – Garantien zur Energiesicherheit für Ungarn