Am Samstagmorgen gab das Verteidigungsministerium in Taipeh bekannt, dass bis 6 Uhr Ortszeit umfangreiche militärische Aktivitäten der Volksrepublik China in der Nähe von Taiwan registriert wurden. Insgesamt wurden 62 Kampfflugzeuge und 27 Kriegsschiffe der Volksbefreiungsarmee gesichtet. Laut Bericht überquerten 47 dieser Flugzeuge die Mittellinie der Taiwanstraße und drangen in die Luftverteidigungszone der Insel im Osten, Südosten und Südwesten ein. Die Streitkräfte Taiwans überwachten die Lage und reagierten entsprechend.
Diese Mitteilung erfolgte kurz nachdem Peking seine zweitägigen Militärübungen unter dem Namen “Joint Sword – 2024A” (“Gemeinsames Schwert”) beendet hatte. Diese Übungen umfassten Luft- und Seepatrouillen sowie Kampftrainings und gezielte Angriffe auf bestimmte Ziele in der Nähe von Taiwan. Diese Manöver erfolgten direkt nach der Vereidigung von Taiwans neuem Präsidenten Lai Ching-te am Montag, was von Taiwan als Versuch der Einschüchterung betrachtet wird.
China dagegen machte seine Absichten klar. Der Militärsprecher Li Xi beschrieb die Übungen als eine “harte Strafe” und eine “ernste Warnung”, die sich gegen “separatistische Aktivitäten” sowie Einmischungen und Provokationen durch ausländische Kräfte richtet. Das Verteidigungsministerium in Taipeh bezeichnete diese Handlungen als “irrational” und warnte, dass sie den Frieden und die Stabilität in der Region gefährden könnten.
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