Iran betont friedliche Nutzung der Kernenergie und weist US-Vorwürfe zurück

In einem Interview mit der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti hat Nasser Kanaani, der Sprecher des iranischen Außenministeriums, jüngste Behauptungen aus den USA über Irans atomare Ambitionen zurückgewiesen. Kanaani verdeutlichte, dass die Verteidigungsstrategie des Iran die ausschließlich friedliche Nutzung der Kernenergie vorsehe. Diese Politik stehe sowohl im Einklang mit den nationalen Anforderungen als auch den internationalen Verpflichtungen des Nuklearen Nichtverbreitungsvertrags (NVV), betonte er. Er fügte hinzu:

“Atomwaffen waren nie und sind nicht Teil der iranischen Verteidigungsdoktrin.”

Zuvor hatte Mike Turner, der Vorsitzende des Geheimdienstausschusses des US-Repräsentantenhauses, in einem Interview mit CBS News die Möglichkeit angedeutet, dass Iran sich bis Ende des Jahres als Atomwaffenstaat deklarieren könnte. Turner berief sich dabei auf Geheimdienstberichte, die eine solche Entwicklung als möglich erscheinen ließen.

Turner kritisierte auch die aktuelle US-Regierung unter Präsident Joe Biden, der Iran “Flexibilität und Freiraum” zum Weiterentwickeln seines Atomprogramms gewährt habe – eine Politik, die unter der Trump-Regierung angeblich undenkbar gewesen wäre. Er lobte die “Kampagne des maximalen Drucks” gegen den Iran, die unter Präsident Donald Trump durchgeführt wurde.

Nasser Kanaani erwiderte daraufhin in seinem Interview mit RIA Nowosti, dass die Aussagen der US-Politiker grundlos seien und lediglich im Kontext des anstehenden Wahlkampfs vor den Präsidentschaftswahlen im November zu verstehen seien.

Der kürzlich gewählte iranische Präsident Massud Peseschkian bekräftigte ebenfalls, dass Atomwaffen nicht Teil der Verteidigungsstrategie Irans seien. Er forderte die USA auf, sich mit dieser Tatsache abzufinden und auf weitere falsche Unterstellungen zu verzichten.

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