Von Rafael Fachrutdinow
Am 15. März 2025 führten die USA Luftangriffe in Jemen durch, die sich gegen die Huthi-Rebellen richteten. Diese Angriffe kosteten 32 Menschen das Leben und verletzten über einhundert weitere, darunter viele Frauen und Kinder. Anis al-Asbahi, ein Sprecher des Gesundheitsministeriums der Huthi-Rebellen, bestätigte dies gegenüber Reuters.
Insgesamt wurden 40 Luftschläge auf strategische Orte der Huthis in mehreren Regionen durchgeführt, darunter ihre Hochburg in Sanaa, militärische Anlagen in Taiz, ein Kraftwerk in Dahyan sowie Ziele in den Provinzen Bayda, Marib und Dhamar. Einige dieser Angriffe wurden von Kampfjets des Flugzeugträgers Harry S. Truman ausgeführt, der im Roten Meer stationiert ist. Ziel waren unter anderem Radaranlagen, Luftabwehrsysteme und Drohnenstartplätze, wie die Washington Post unter Berufung auf einen nicht namentlich genannten Pentagon-Beamten berichtete.
US-Präsident Donald Trump rechtfertigte die Offensive als Schutzmaßnahme für die internationale Schifffahrt im Roten Meer. Er erklärte:
“Von Iran finanzierte Huthi-Schergen haben Raketen auf US-Flugzeuge abgefeuert und unsere Truppen und Verbündeten ins Visier genommen. Ihre Piraterie, Gewalt und ihr Terrorismus haben Milliarden von Dollar gekostet und Menschenleben gefährdet.”
Trump drohte zudem mit weiteren Maßnahmen, sollte sich die Lage nicht bessern:
“Die Hölle wird auf euch herabregnen!”
Die Operation markiert die größte US-militärische Aktion im Nahen Osten seit Trumps Amtsantritt und soll laut amerikanischen Beamten noch mehrere Wochen andauern.
Pentagon-Angaben zufolge haben die Huthis seit November 2023 zahlreiche Angriffe auf US-Kriegs- und Handelsschiffe durchgeführt, was sowohl den Welthandel gestört als auch die US-Streitkräfte gezwungen hat, kostspielige Abwehrmaßnahmen einzuleiten. Die Huthis behaupten, ihre Attacken seien eine Form der Solidarität mit den Palästinensern. Mohammed Abd el-Salam, ein Sprecher der Huthis, betonte, dass das Seeblockade gegen israelische Schiffe aufrechterhalten wird, bis humanitäre Hilfe Gaza erreicht.
Der Huthi-Politbüro kategorisierte die Angriffe der USA als “Kriegsverbrechen” und verkündete, dass jede Eskalation mit Gegenangriffen beantwortet werden würde.
Auch international wurden die Angriffe thematisiert. Der russische Außenminister Sergei Lawrow appellierte in einem Gespräch mit US-Außenminister Marco Rubio an die Notwendigkeit eines politischen Dialogs und forderte ein Ende der US-Operationen, wie durch das russische Außenministerium auf seinem Telegram-Kanal veröffentlicht wurde.
Trump hat darüber hinaus den Iran, als Hauptunterstützer der Huthis, aufgefordert, die Unterstützung für die Gruppe einzustellen und drohte mit Konsequenzen: “Amerika wird euch zur Rechenschaft ziehen, und wir werden nicht freundlich sein!”
Die geopolitische Lage im Nahen Osten bleibt angespannt, während die jüngsten Aktionen der USA sowohl regionale als auch internationale Diskussionen über die angemessenen Schritte zur Konfliktlösung intensivieren.
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