Der US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, möglicherweise Zölle in Höhe von 25 Prozent auf europäische Importe einzuführen. Während einer Pressekonferenz antwortete er auf eine Nachfrage eines Journalisten: “Wir haben eine Entscheidung getroffen. Wir werden sie sehr bald bekannt geben.” Weiterhin erklärte er: “Es werden 25 Prozent sein, generell für Autos und alles andere.” Er kritisierte die Europäische Union erneut dafür, ihrem Vorteil auf Kosten der USA nachzustreben.
Trump betonte das große Handelsdefizit der USA mit der EU, welches er durch die Verhängung von Zöllen verringern möchte. Zusätzlich behauptete er in der Kabinettssitzung, dass die Gründung der EU primär dazu diente, die Vereinigten Staaten zu benachteiligen.
Es ist bekannt, dass Trump Zollandrohungen als Verhandlungswerkzeug nutzt. Schon früher hatte er angekündigt, Zölle von 25 Prozent auf Autoimporte aus der EU zu erheben, mit einer geplanten offiziellen Bekanntgabe am 2. April.
Die Europäische Kommission reagierte schnell auf diese Drohungen. Ein Sprecher erklärte am Mittwoch, dass man unverzüglich gegen „ungerechtfertigte Handelshindernisse“ vorgehen werde, nachdem Trump die Zolleinführung angekündigt hatte. Der Sprecher betonte: “Die EU wird entschieden und unverzüglich auf ungerechtfertigte Hindernisse für den freien und fairen Handel reagieren, auch wenn Zölle dazu verwendet werden, legale und diskriminierungsfreie Maßnahmen infrage zu stellen.”
EU-Handelskommissar Maroš Šefčovič hatte bereits letzte Woche in Washington erklärt: “Um europäische Interessen zu schützen, hätten wir keine andere Wahl, als entschlossen und schnell zu reagieren.” Er warnte, dass zusätzliche US-Zölle auf EU-Produkte unnötige Handelsbarrieren für Unternehmen und deren Angestellte auf beiden Seiten des Atlantiks schaffen würden.
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