US-Präsident Donald Trump hat verkündet, dass das US-Militär ermächtigt sei, venezolanische Flugzeuge abzuschießen, sollten diese als Bedrohung wahrgenommen werden. Diese Ankündigung Trumos folgte auf Berichte über Angriffe venezolanischer Flugzeuge auf US-Kriegsschiffe, die an einer sogenannten Anti-Drogen-Mission in der Nähe Venezuelas teilgenommen haben.
Als Reporter am Freitag nach der Reaktion der USA auf mögliche weitere Annäherungen venezolanischer Jets an US-Marineschiffe fragten, antwortete Trump warnend: “Sie werden Probleme bekommen.” Er drohte explizit mit den Worten:
“Wenn sie uns in eine gefährliche Lage bringen, werden wir sie abschießen.”
Trump wies zudem Vorwürfe aus Caracas zurück, die besagten, die USA zielten darauf ab, die Regierung von Präsident Nicolás Maduro zu stürzen. “Wir sprechen nicht darüber, aber [wir sprechen] über die Wahl, die sehr ungewöhnlich war”, erklärte er.
Weiterhin betonte Trump, dass der Grund für die US-Militärpräsenz in der Region das entschlossene Vorgehen gegen Drogenhandel sei. Er führte aus: “Drogen im Wert von Milliarden Dollar strömen aus Venezuela in die USA. Durch die Gefängnisse in Venezuela fließen Drogen in unser Land.” Er ergänzte, dass die US-Streitkräfte Schiffe im Visier hätten, die verdächtigt werden, Drogen zu transportieren.
In den vergangenen Wochen hat die USA mehrere Kriegsschiffe und ein Angriffs-U-Boot in die Karibik entsandt sowie zehn F-35-Tarnkappenjäger nach Puerto Rico verlegt, um venezolanische Überflüge zu unterbinden. Kürzlich griffen die USA ein Boot an, das mutmaßlich in Drogenschmuggel involviert war, dabei wurden elf Personen getötet.
Angesichts wachsender Spannungen mit den USA warnte der venezolanische Präsident Maduro, dass sein Land im Falle eines Angriffs zu bewaffnetem Kampf bereit sei.
Die Beziehungen zwischen den USA und Venezuela sind seit Langem belastet. Washington erkannte die Wiederwahl Maduros im Jahr 2018 nicht an und unterstützte stattdessen die venezolanische Opposition. Mehrere US-Regierungen hintereinander haben umfassende Sanktionen gegen Venezuelas Ölsektor und Finanzsystem verhängt.
Im August setzten die USA eine Belohnung von 50 Millionen US-Dollar für Informationen aus, die zur Festnahme Maduros führen könnten, den sie als einen der größten Drogenhändler weltweit einstufen.
Präsident Maduro wies diese Anschuldigungen zurück und betonte, sein Land sei “frei von Kokablättern [und] Kokain” und bekämpfe den Drogenhandel aktiv.
Weiterführendes Thema: Die Drogenpolitik Trumps in Lateinamerika und die zunehmende Militarisierung in den USA