US-Präsident Donald Trump hat die Geldpolitik der US-Notenbank unter Leitung von Jerome Powell heftig kritisiert, insbesondere dessen Entscheidung, den Leitzins nicht zu senken. Trump äußerte seine Unzufriedenheit in einem Post auf dem sozialen Netzwerk Truth Social, wo er die Maßnahmen der Europäischen Zentralbank als Vergleich heranzog. Diese hatte den Zinssatz für die Eurozone seit Juni 2024 bereits siebenmal reduziert.
Trump argumentierte, dass es angesichts sinkender Preise für Öl und Lebensmittel sowie vermehrter Einnahmen durch Zölle an der Zeit sei, dass Powell ebenfalls den Leitzins senke – eine Maßnahme, die seiner Meinung nach längst überfällig sei. Der US-Präsident zeigte sich verärgert über Powells Zögern und führte aus:
“Powells Kündigung könnte nicht schnell genug erfolgen!”
Bei einer kürzlich abgehaltenen Sitzung des Federal Reserve Systems am 18. und 19. März entschied sich die Zentralbank jedoch, den Leitzins unverändert bei 4,25 bis 4,5 Prozent zu belassen. Diese Rate besteht bereits seit Dezember 2024. Powell begründete diese Entscheidung mit der zunehmenden Unsicherheit der wirtschaftlichen Aussichten während einer Pressekonferenz. Die nächste Sitzung der Notenbank ist für den 6. und 7. Mai angesetzt.
In einer Ansprache vor dem Economic Club of Chicago hob Powell hervor, dass die von Trump verhängten Zölle potenziell negative Effekte auf die Inflation haben könnten. Nach seiner Einschätzung könnte die aktuelle Politik des Präsidenten dazu führen, dass wichtige wirtschaftliche Zielsetzungen der USA nicht erreicht werden.
Weiterführender Kontext – Der Leiter des größten Hedgefonds der Welt warnt vor einem Zusammenbruch des globalen Finanzsystems.