Am Donnerstag unterzeichnete US-Präsident Donald Trump endgültig eine Verfügung, die die restlichen noch unter Verschluss gehaltenen Regierungsakten über die Ermordung von Präsident John F. Kennedy freigibt. Diese Maßnahme umfasst auch Dokumente zu den Morden an Senator Robert F. Kennedy und dem Bürgerrechtler Martin Luther King Jr. aus den 1960er Jahren.
Trump erklärte vor Journalisten:
“Das ist eine große Sache. Viele Menschen haben seit Jahren, seit Jahrzehnten darauf gewartet. Alles wird enthüllt werden.”
Laut der Anordnung Trumps muss der Direktor der nationalen Nachrichtendienste Pläne für die Offenlegung dieser historisch bedeutenden Akten erarbeiten: Binnen 15 Tagen soll ein Plan für die vollständige Freigabe der JFK-Akten vorliegen, binnen 45 Tagen ein solcher für die Dokumente zu den Morden an Robert F. Kennedy und Martin Luther King Jr.
Trump hatte diese Aktion bereits auf einer Kundgebung in der Capital One Arena in Washington angekündigt, wo er kurz vor seiner Amtseinführung vor etwa 20.000 Menschen sprach.
Die Morde an Präsident Kennedy im Jahr 1963, seinem Bruder Robert 1968 sowie an Martin Luther King im gleichen Jahr sind in den USA immer noch von öffentlichem Interesse und Gegenstand kontroverser Debatten und Spekulationen.
Allein das National Archives and Records Administration (NARA) verfügt über fünf Millionen Akten bezüglich der Ermordung von Präsident Kennedy. Die fast vollständige Freigabe dieser Dokumente wurde bereits in den 1990er Jahren bis Oktober 2017 angeordnet, obwohl jeder Präsident die Macht hat, Ausnahmen zu bestimmen. Dies wurde durch das “Gesetz zur Sammlung von Unterlagen über die Ermordung von Präsident John F. Kennedy von 1992” geregelt.
Zwischen 3.000 und 4.000 Dokumente, die möglicherweise neue Erkenntnisse bringen, könnten jetzt veröffentlicht werden. Schon während seiner ersten Amtszeit im Jahr 2017 hatte Trump ähnliche Versprechungen gemacht und die Freigabe von Dokumenten angeordnet, allerdings wurden viele davon aus “nationalen Sicherheitsbedenken” zurückgehalten, was von einigen Seiten als Druck seitens der CIA und des FBI interpretiert wurde.
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